Sonntag Nachmittag und Mo zum Kloster Steinfeld
Den ganzen Tag hatte es ununterbrochen geregnet,bzw.geschneit. Ich war mittags vollkommen erschöpft. In Hammer hatte das eine Restaurant zu und das andere eine geschlossene Gesellschaft. Ich erklärte, ich sei am Ende meiner Kraft und bräuchte zu mindest heißes Wasser( Kaffee habe ich im Rucksack) und einen Platz, an dem es nicht regnet.
Mir wurde eine Holzhütte zugewiesen, nicht geheizt, aber immerhin trocken.
Anderthalb Stunden musste ich mich ausruhen, ich konnte einfach nicht mehr. Dann bin ich nach Einruhr weiter gewandert. Es ging viel besser, als am Vormittag ( ich glaube ich war unterzuckert) Aber als ich abends in der Pension ankam war ich fix und fertig. Aber immerhin habe ich an diesem Tag 16 km geschafft. Das aber nur, weil ich bis Einruhr kommen musste. Bei dem Wetter ein Zelt aufzubauen wäre noch unangenehmer gewesen.

So, jetzt der Bericht von heute, Montag.
Um halb elf ging mein Bus nach Gemündt ich musste dort ein Medikament abholen, was ich unbedingt brauche. Gegen halb zwölf bin ich in Gemündt los gewandert. Ich hatte das Kloster Steinfeld für die Übernachtung angepeilt, weil Ulrike mich eingeladen hat und mir eine Übernachtung schenken wollte. Aber das waren noch 17 km. Ob ich das bis zum Abend schaffen würde? Das Wetter war gnädig, nur kurze Schauer, der Weg ging durch Täler mit rauschenden Bächen, von Wiesen gesäumt und von Wäldern umgeben.
Ich kenne keine Gegend, in der es so viele Bäche gibt, wie in der Eifel, zu mindest was die bisherige Strecke betrifft.
Das Laufen war gar nicht schwer, ich hatte das Gefühl, sehr schnell zu sein. Auch bergauf war, anders als gestern, kein Problem. Dennoch, ich kam nur auf einen Schnitt von zwei km die Stunde. Aber um halb acht war ich in Steinfeld!
Gerade rechtzeitig, um an der Abendandacht teilzunehmen.nur. . . Anschließend war niemand mehr da, um mir ein Zimmer zu geben. Die Schwestern waren alle noch lange in der Kirche und mir wurde von anderen Gottesdienstbesuchern gesagt, wegen der Karwoche sei dort nichts mehr frei. Aber bei den Salvatorianern im Nachbarkloster vielleicht, die hätten mehr Zimmer. Auch dort niemand mehr am Empfang, alles zu und auf klingeln kam keine Reaktion. Eine nette Dame, die auch im Gottesdienst gewesen war, nahm mich unter ihre Fittiche und sprach eine andere Frau an, ob dies Rat wisse. Sie sagte sofort, ja, sie könne mit ihrem Sohn in ein Zimmer ziehen und ich könne das Zimmer des Sohnes haben.
So sitze ich nun hier, habe meine Klamotten gewaschen, die Schuhe, die gestern Nacht nicht trocken geworden waren, auf die Heizung gestellt, aus der Brotdose zu Abend gegessen und versuche jetzt, den Bericht in den Blog zu setzen. Mal sehen, ob es klappt. Das Netz ist schwach.
Gute Nacht und einen schönen Dienstag
Heide