Donnerstag, 30. Oktober 2014
Schön ist es, auf dieser Welt zu sein
In der Friedhofskapelle konnte ich wunderbar schlafen, allerdings war ich wieder schon um vier Uhr wach und habe dann noch bis sechs geruht.
Im nahen Café gab es etwas Warmes zu trinken und dann begann ich den Aufstieg.
Psychisch ging es mir viel besser,als gestern, aber ich fühlte mich leicht fiebrig und hatte wieder Magenprobleme. So war ich heute Vormittag extrem langsam und habe viele Pausen gemacht. Der Weg ist aber auch zu schön! Man könnte überall bleiben. In den Laubwald mischen sich Nadelbäume im reizvollen Kontrast. Dadurch, dass schon so viel Laub von den Bäumen ist, kann man fast überall weit ins Land gucken. Bei klarer Sicht erkennt man sogar den Feldberg im Schwarzwald, etwa 90 km entfernt. Aber so klar ist es zur Zeit nicht.

Um die Burg Hohenzollern wandere ich im weiten qBogen herum, sie ist der Alb vorgelagert. Wie ein Märchenschloss liegt sie da und kündet von vergangenen Zeiten.
Ich treffe einen Wanderer, der mich fragt, ob ich die Pflanzen kenne. Ich antworte: "fast alle und beschreibe ihm zwei Pflanzen, die ich sonst noch nirgends gesehen habe. Der Wanderer kennt beide Pflanzen . Das eine ist Nieswurz (kommt das nicht bei Zwerg Nase vor? ) das andere Mandelblättrige Wolfsmilch. Beide sind noch dunkelgrün und sehen aus, als wollten sie jetzt noch wachsen.
Jetzt sitze ich im Nägelehaus, mit 956 m der höchste Punkt auf meiner bisherigen Wanderung.
Das Handy ist aufgeladen, das iPad braucht noch ein wenig, deshalb dehne ich die Pause länger aus, als notwendig.
So, jetzt ist Abend.
Ich bin nicht am Albrand weitergewandert, sondern habe den Weg verlassen, um durch ein wunderschönes Tal, vorbei an Wachholderhängen, vorbei an einer Wiese mit Herbstzeitlosen, nach Stich zu kommen. Dort die Enttäuschung: dasGasthaus hat zu und die anderen beiden Häuser sind unbewohnt. So kann ich kein Wasser zur Nacht besorgen. Na ja, ich habe noch einen dreiviertel Liter, das muss dann reichen.
Bis zum Einbruch der Dunkelheit bin ich gewandert, weil ich keinen guten Schlafplatz fand. Und dann die Überraschung: ein ganz ebener, trockener Platz, direkt am Waldrand. Der Mond scheint, der Bauer hat seine Feldarbeit beendet und es senkt sich Ruhe übers Land.
Ich lerne jetzt noch ein wenig polnisch. Die Nächte sind sooooo lang.


Mittwoch, 29. Oktober 2014
Der Tag heute in Moll
Sehr zeitig bin ich heute Morgen los gewandert, weil ich schon ab vier Uhr wach war.
Aber irgend etwas stimmte nicht. Ich war kraftlos, hatte Magenprobleme und hätte immer nur heulen können. Dabei schien die Sonne, der Weg war schön, es gab keinen Grund für meine Stimmung. Zum ersten Mal habe ich daran gedacht, nach Hause zu fahren. Alfons, du hast recht, der Weg führt laut Karte nicht über den Hirschkopf, aber die Beschilderung war anders, als in der Karte eingezeichnet.
Natürlich war der Anstieg anstrengend, aber das kenne ich doch und es macht mir normalerweise wenig aus. Heute hatte ich eine große Unsicherheit im leicht gelähmten rechten Bein, so dass die Trittsicherheit stark eingeschränkt war.
Der Weg war schön, aber ich konnte nicht in die Landschaft eintauchen. Ich blieb, wie ein Zuschauer, außen vor.
Die Kolkraben, die im Aufwind segelten, zogen meine Bewunderung und Liebe auf sich. Die Blümlein am Wegrand, die keinen warmen Schlafsack haben und doch noch immer so tapfer blühen, machten mir Mut, ans Leben zu glauben.
Ich habe den ganzen Tag kaum gegessen und nichts getrunken, weil ich nicht ausschließen konnte, dass das Quellwasser, das ich in meiner Flasche hatte, gut war.
Am Weg lagen weder Orte noch Gasthäuser. Aber dann entdeckte ich eine Abkürzung nach Jungingen, wo ich schon um vier eintraf.
Ich hätte gern im Zimmer übernachtet, aber die Vermieter der Ferienwohnung waren nicht da und das Gasthaus viel zu teuer.
Aber dann habe ich zwei gute Plätze zum Zelten entdeckt. Ich habe mich für die Friedhofskapelle entschieden, da sie überdacht ist und ganz eben. Da schläft man besonders gut.
Nur die Kirchenglocke, mit einem wunderschönen Klang läutet alle viertel Stunde.
Dann bin ich in einer Dönerbude eingekehrt, habe Telefon und iPad geladen, gegessen und getrunken, mich gewaschen und bin, nachdem es dunkel war, zum Friedhof gegangen.
Ein Brunnen plätschert, ich hoffe, ich kann gut schlafen und meine Stimmung ist morgen wieder heller.
Gute Nacht
Heide


Dienstag, 28. Oktober 2014
Heute Morgen gab es in Genkingen einen Kaffee und den dringend nötigen Einkauf. Bis auf Nescafé habe ich jetzt alles, so dass es mir richtig gut geht.
Der Wanderweg ist wunder, wunderschön. So viel Buchenwald hätte ich nicht vermutet.
Ohne größere Pausen, nur eine gründliche Wäsche im Bach hat meinen Weg unterbrochen, wanderte ich auf Talheim zu.
Mich im Bach zu waschen kostet übrigens gar keine Überwindung. Ganz im Gegenteil. Ich genieße das lebendige, kalte Wasser. Eigentlich hatte ich die Hoffnung bis zum Hirschkopf zu kommen, auf den Gipfeln ist es immer besonders schön. Außerdem gibt es dort eine Schutzhütte. Aber die Tage sind einfach zu kurz. 18 km bin ich heute gewandert, das ist für meine Verhältnisse ganz ordentlich.
Drei oder vier km unterhalb des Gipfels habe ich mein Zelt am Wegrand aufgebaut. Talheim ist noch recht nah, und so ist hier noch ziemlich viel Betrieb.
Gestern war es der Uhu, der mir eine gute Nacht gewünscht hat, heute ist es ein ganz eifriges Käutzchen. Käutzchen und Uhu rufen fast ausschließlich in der Dämmerung. Wenn es ganz dunkel ist, geben sie meist Ruhe.
So, zum Schluss noch ein Vers, der mir heute immer wieder durch den Kopf gegangen ist:
Oh Täler weit oh Höhen,
Oh schöner grüner Wald,
Du meiner Lust und Wehen
ANDÄCHT'GER Aufenthalt.
Da draußen stets betrogen
Lärmt die geschäft'ge Welt
Schlag noch einmal den Bogen
Um mich du grünes Zelt.
Ich weiß nicht von wem der Text ist, es könnte Eichendorff sein.
Lust und Wehen, wie nah liegt das zuweilen beieinander.
Ich glaube, ich wäre ohne diese Wanderung mit Yukons Tod noch viel schwerer fertig geworden.
Heute habe ich mein Telefon nicht eingeschaltet, weil ich kaum noch Strom drauf habe.
Alles Gute
Heide
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Montag, 27. Oktober 2014
Allein im Bauch der Erde
Ich tippe im Liegen mit einem Finger, denn ich habe den Schlafsack ganz über mich gezogen. Die Finger werden sonst eisig kalt.
Zunächst will ich euch, besonders Gabriele, von der Achalm erzählen. Hap Grieshaber, ein bildender Künstler, der vorwiegend Holzschnitte machte, hat dort gelebt.
Die Achalm ist ein einzelner Berg bei Eningen. Sie sieht aus, wie ein Vulkankegel, ist aber ein sogenannter Zeugenberg, der aus dem Grundgestein besteht.
Die Eninger haben Grieshaber abgelehnt. " er ist ja auch nicht von hier. Und wie der aussah ! Außerdem war er Kommunist. Na ja, wenigstens kein Nazi. Erst als er Professor in Tübingen wurde, hat man ihn akzeptiert. Und auf seiner Beerdigung, da war was los, da sind sie alle gekommen. Ich habe sogar im Chor mitgesungen" so berichtete mir ein alter Mann, den ich nach der Achalm gefragt habe.

So, nun aber zum heutigen Tag: ich bin früh losgekommen. Zwar ohne Frühstück, aber ich hoffte, im nächsten Ort einkaufen zu können. Doch es gab kein Geschäft. Also fragte ich um Brot, Butter hatte ich noch. Da es aber neblig und kalt war, habe ich nicht erst Rast gemacht, sondern das Brot ohne alles verzehrt. Es schmeckte köstlich.
Böll hat in seiner Erzählung " das Brot der frühen Jahre" den Satz:" wir essen das, was ihr trockenes Brot nennt." Das hat mich sehr beeindruckt.
Ich kam gut vorwärts, immer durch meinen geliebten Buchenwald.es waren keine Menschen unterwegs, nur aus dem Tal hörte man den Lärm der Autos.
Vor eins war ich auf der Burg Lichtenstein, die ich besichtigt habe und wo ich auch Mittag essen konnte. Die Gaststätte war in der Wanderkarte nicht eingezeichnet, so war das eine besondere Freude. Und das Brot reichte noch zum Abendessen.
Dann wanderte ich weiter zur Nebelhöhle. Sie heißt so,weil es im Winter, wenn die Luft in der Höhle wärmer als die Aussenluft ist, aus einem Loch in der Höhlendecke dicke Nebelschwaden gibt.
Diese Höhle war ein Erlebnis. Man besucht sie ohne Führung. In der ersten Höhle bekommt man über Lautsprecher einige Informationen. Dann geht man in die weit verzweigten Gänge und Nebenhöhlen. Es waren kaum Menschen in der Höhle, so dass ich immer wieder lange Phasen hatte, in denen es vollkommen still war.
Ich lauschte der Musik der fallenden Wassertropfen, die ganz unterschiedliche Töne haben. Die Höhle war sehr geschickt beleuchtet, einige Partien mit kaltem, bläulichem Licht, andere mit warmem, rötlichem Licht.Wie sehr habe ich mir immer schon gewünscht, allein in einer Höhle zu sein, im Bauch der Erde zu spüren, wie lebendig Mutter Erde ist.
Sehr lange war ich in der Höhle, ich glaube fast zwei Stunden. So musste ich mich schon bald nach einem Schlafplatz umsehen. Da ich von der Strasse weg wollte, war es schon fast dunkel, als ich am Wegrand mein Zelt aufgebaut habe. Der Platz ist nicht toll, aber heute hatte ich keine Wahl.
Nachts ist es schön warm,der Schlafsack ist Klasse.Aber das Aufstehen morgens, kostet Überwindung.


Sonntag, 26. Oktober 2014
Im Segelflugzeug
Die Landschaft, durch die ich heute Vormittag wandere, ist lieblich. Wiesen, schöne Wälder mit altem und jungem Baumbestand, sehr naturnah. Es sind noch keine Menschen unterwegs und so habe ich meinen geliebten Wald in seiner Stille ganz für mich.
Im Wandererheim des Albvereines gehe ich frühstücken, denn ich habe nur noch wenig Proviant im Rucksack. Vor allem aber möchte ich duschen, denn gestern war der erste Tag auf meiner Wanderung, an dem ich mich nur mit Wasser aus der Trinkflasche waschen konnte.
Das Duschen kostete 5 in Worten fünf € . Dabei war weder Handtuch noch Seife..die brauchte ich aber auch nicht. Man kann sich nur wundern!
Gegen Mittag wird der Weg belebter.
An einem Segelflugplatz mache ich Mittagspause und beobachte die startenden und landenden Flugzeuge. Da sagt mir ein freundlicher Herr, dass man für 20.-€ mitfliegen kann.
Noch nie habe ich im Segelflugzeug gesessen. Das reizt
mich schon und da ich meinen Etat nur wenig überschritten habe, beschließe ich, mir dieses Erlebnis zu gönnen. Allerdings muss ich etwa zwei Stunden warten, bis ein Platz für mich da ist.
Die Thermik war gut und deshalb blieben die Flugzeuge lange in der Luft.
Nachdem ich den Fallschirm angezogen hatte, ging es los. Mit einem Seil, das von einem LKW ganz schnell aufgerollt wird, zieht man das Flugzeug in die Luft.
Man hört das Geräusch des Windes ganz stark. Zwischendrin Warnsignale, wenn andere Flugzeuge zu nahe kommen. Wir drehen viele Kurven, um in der Thermik zu bleiben. Um uns herum sechs andere Flieger. Das Landen und Aufsetzen ist erstaunlich sanft. Um eine Erfahrung reicher klettere ich aus dem Flugzeug und mache mich auf den Weg.
Wieder geht es durch alten Mischwald, es ist eine reine Freude in dieser Landschaft zu sein.
Nach einem langen Aufstieg komme ich an einen Aussichtspunkt. Eine Bank steht auf ebener Fläche. Es ist so selten, dass man einen ganz ebenen Platz findet.
Die Sonne geht gerade unter und der Blick geht nach Westen. Die Farben am Himmel sind berauschend!
Lange genieße ich die Stimmung, bevor ich mein Zelt aufbaue.
Ich freue mich an den Lichtern im Tal, und ich freue mich auf den morgigen Tag
Heide


Bild zu über den Wolken leider verkehrt rum
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erstellt von wanderheide
am Sonntag, 26. Oktober 2014, 19:08
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Was für eine schöne Flechte

Weiß jemand den Namen?


Samstag, 25. Oktober 2014
Man schlunzt sich so durchs Ländle
Heute Morgen hat es geregnet, so dass ich erst spät mein Zelt abbauen konnte.
Der Weg nach Bad Urach war nicht mehr weit.der Buchenwald ist so zart geworden, weil schon so viele Blätter abgefallen sind. Wenn man es malen wollte, dann so, wie die Impressionisten gemalt haben. Bad Urach ist bald durchquert, aber ich merke, dass mich das Wandern heute sehr anstrengt und der Aufstieg ist sehr, sehr lang und steil.An der Jugendherberge frage ich, ob ich duschen könne. Ein Nein ist die Antwort. Ich frage ob ich Mittag essen könne. Ein unfreundliches Nein ist die Antwort. Ich bin froh, dass ich gestern im Wald geblieben bin. Eigentlich wollte ich zur Jugendherberge und dort mein Zelt aufbauen. Aber sicher wäre ein Nein die Antwort gewesen.
Zunächst führt der Weg zu einem Wasserfall. Es sind viele Menschen unterwegs, eine Gruppe von etwa 70 Pfadfindern, aber auch Familien mit Kindern. Die Herbstferien haben begonnen. Ich vermisse die Stille, die mich sonst umgibt, habe aber schöne Begegnungen mit Menschen. Ich falle schon auf, mit meinem riesigen Rucksack und werde oft angesprochen.
Als ich auf der Höhe bin, sehe ich an allen Bergen senkrecht aufragende Felswände. Es ist wild romantisch.
Gegen Abend kehre ich im Stutenstall ein, und esse ein paar Kartoffelpuffer.
Heute bin ich nur 10 km gewandert. Was solls, ich habe ja Zeit.
Nun liege ich auf einer ziemlich ebenen Fläche hinterm Forsthaus, wieder im Wald. Von fern höre ich die Strasse, aber das wird mich nicht stören.
Euch einen erholsamen Sonntag mit vielen schönen Erlebnissen
Heide


Über den Wolken ist die Freiheit grenzenlos
Schon auf der Alb hat sich der Nebel gelichtet und ich hatte strahlenden Sonnenschein. Der Weg ist wunderbar ! Immer durch Buchenwald, auf schmalen Pfaden. Weite Blicke ins Tal, aber das Tal sieht man nicht, ich bin über den Wolken. Ich versuche, das Bild einzustellen, auch wenn es auf dem Kopf steht.
Meine Seele jubelt und tanzt, so schön ist die Welt. Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein, singt Reinhardt May. Und das ist sie auch. Die ganze Welt liegt vor mir, und ich darf in sie hinein wandern.
Ich entschließe mich, einen Abstecher zur Burg Hohen Neuffen zu machen.
Noch immer schaut man von oben auf die Wolkendecke. Weiß, unendlich rein liegt die Welt unter mir.
Ich leiste mir ein frühes Mittagessen auf der Burg, weil der Ort so schön ist und wandere weiter.
Vor Bad Urach verlasse ich den Wanderweg, um eine Schutzhütte, die etwas abseits liegt zu suchen. Ich finde die Hütte auf Anhieb, aber es ist keine Schütz- sondern eine Jagdhütte.zum Übernachten ist sie gänzlich ungeeignet.
Kurz überlege ich, ob ich zur Jugendherberge in Bad Urach wandern soll, aber ich möchte doch lieber in diesem wunderbar zarten Buchenwald bleiben.
Nachdem ich eine besondere Flechte am Wegrand fotografiert habe ( weiß jemand wie die heißt?) suche ich einen Schlafplatz. Es ist sechs und wird gleich dunkel.
Der Platz ist zwar nicht ganz waagerecht, aber das versuche ich im Zelt auszugleichen, indem ich Sachen unter die Luftmatratze lege.
Bis auf ein Flugzeug, das leise brummt, hört man keine Geräusche aus der Zivilisation. Das Käutzchen ruft, der Wind säuselt leise in den Wipfeln. Es ist Abendstille, tiefer Friede. Von guten Mächten wunderbar geborgen, oder so ähnlich lautet ein Lied. Und so fühle ich mich auch.
Heute habe ich weder Handy noch Internet Empfang, so kann ich den Bericht erst morgen in den Blog setzen.
Ich wünsche, dass es euch ganz, ganz gut geht.
Heide


Freitag, 24. Oktober 2014
Wieder auf dem Weg,bei dichtem Nebel
Ich bin zeitig aufgestanden, habe aber wieder mal den falschen Weg genommen.
Ich glaube inzwischen, das liegt doch an mir, ich träume wohl zu viel. Andererseits ist mir das auf dem Frankenweg nie passiert. Da war deutlicher ausgeschildert und vor einer winzigen Abzweigung gab es schon vorher einen Hinweis. Hier ist es oft so, dass das Wanderzeichen nicht einmal an der Abzweigung ist, sondern erst ein Stück im Wald.
Wie dem auch sei, ich musste einen riesen Umweg laufen und kam erst am frühen Mittag in Owen an.
Aber dort würde ich gleich von einem netten Herrn zum Mittagessen eingeladen.
Er und seine Frau waren auch Wanderer und er sagte mir, dass mein Wanderweg auf Grund des Sturmes unpassierbar sei. So wählte ich eine alternative Route nach Neuffen, denn dort wollte ich mich mit Dietmar, einem Freund von Imke, treffen.
Wir hatten eine wunderbaren gemeinsamen Abend, mit gutem Essen und guten Gesprächen, mit einer ganzen Badewanne voll heißem Wasser, frisch gewaschener Wäsche und einem richtigen Bett. Heute Morgen hat Dietmar mich zum Bahnhof gefahren. Leider ist der Anschlussbus genau in dem Moment abgefahren, als der Zug einlief. Nun muss ich eine Stunde warten, bei drei Grad und keiner Kneipe in der Nähe, nicht besonders schön. Aber man muss das Leben nehmen, wie es kommt. Auf jeden Fall freue ich mich, bald wieder in der unberührten Stille des Wanderwegs zu gehen. Man wird so sensibel, Geräusche, Gerüche,Geschwindigkeit, alles nehme ich viel intensiver wahr.
Euch allen einen schönen Tag
Heide
Ach so, ich wollte ja noch erklären, warum Überraschungen: erst der falsche Weg, dann die Einladung zum Essen, dann ein anderer Wanderweg als geplant und zum Schluss noch das Treffen mit Dietmar.


Freitag, 24. Oktober 2014
Ein Tag voller Überraschungen
Ich will euch nur schnell sagen, dass es mir gut geht. Ich bin bei einem Freund von Imke und schlafe dort auch. Morgen mehr.
Gruss Heide
Wieso Überraschungen erkläre ich morgen


Mittwoch, 22. Oktober 2014
Heute war es saukalt und stürmisch
Ihr Lieben,
es ist erst 17 Uhr und ich sitze schon im Schlafsack. Nicht etwa, weil es mir nicht gut geht, sondern weil ich die Schutzhütte nutzen wollte. Es war den ganzen Tag eisig kalt und hat gestürmt. Wenn man von drinnen rausgeguckt hätte, würde man es für Sauwetter halten. Ist man aber unterwegs, freut man sich an dem Rauschen des Waldes, dem Heulen des Windes, dem Nieselregen, der so schnell wieder trocknet, wie er fällt,allerdings nur auf mir und meiner Kleidung, bedingt durch die Körperwärme. Ich brauchte also kein Regencape. Aber die Straßen und Wege sind schon nass.
Heute Morgen war das Aufstehen sehr, sehr schwer! Es war etwa 2 Grad plus, dazu der Sturm! Ich hatte eine gute Entschuldigung, erst so spät aufzustehen: bis 10 Uhr war Sturmwarnung gegeben, da sollte man nicht unbedingt im Wald herum laufen.
Gegen halb elf kam ich los. Nicht ein einziges Mal habe ich mich heute verlaufen!
Ich hatte so viel Lust und Kraft und bin sehr gut vorwärts gekommen.
Zum Glück konnte ich in einem Restaurant Mittagspause machen, denn zum Sitzen war es viel zu kalt.
Ich habe fast alles angezogen, was ich hatte. Sogar Strümpfe habe ich als Handschuhe benutzt.
Schon um vier bin ich an der Schutzhütte oberhalb von Owen angekommen.
Da ich im Ort auf die Bank gehen muss und es durch den Ort, bis zum nächsten Waldrand ca 5 km sind, habe ich beschlossen,nicht zu hetzen, zumal ich ja nicht weiß, ob ich dort einen geeigneten Schlafplatz finde.Spätestens um sechs muss ich das Zelt aufbauen, es wird ja schon so früh dunkel! Und die Hütte bietet einen super Komfort. Der Weg heute war durchgehend wunderschön. Sehr oft ging es durch hohen Buchen- oder Mischwald. Dann wieder über Wiesen und Felder.
Tatsächlich habe ich Milchkühe auf der Weide gesehen, zum ersten Mal seit 1460 km. (Auch vor zwei Jahren habe ich nie Kühe auf der Weide gesehen. )
Ich erfuhr, dass es sich um einen Demeter Hof handelte.
Der Weg führte streckenweise an hohen Felswänden vorbei. Ich wollte so gern in eine Höhle kriechen, ich liebe es im Bauch der Erde zu sein, aber der Anstieg war zu steil, ich musste aufgeben. Ich habe noch genug zu essen, aber das kalte Wasser ist nicht unbedingt das, was ich mir wünsche. Ich wärme es schluckweise im Mund an, bevor ich es trinke.
Noch habe ich aber Lust und das Wandern macht Spaß. Dennoch könnte es bitte bald wieder wärmer werden.
Morgen stehe ich ganz bestimmt früh auf, zumal in Owen bestimmt irgendwo ein heißer Kaffee auf mich wartet.
Habt es gut, habt viel Freude am Leben
Heide
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Dienstag, 21. Oktober 2014
Lauter nette, hilfsbereite Menschen!
Schon um halb acht, es war noch gar nicht ganz hell, habe ich mich auf den Weg gemacht. Ich musste einen großen Umweg machen, denn ich hatte kaum noch Trinkwasser und das Brot wurde auch knapp. So bin ich über Gruibingen gegangen, in der Hoffnung, dort einen Laden zu finden. Aber es gab nur einen Bäcker, genau am anderen Ende des Dorfes. Also bin ich zur Autobahnraststätte gewandert, habe dort zwei Teller Linsensuppe gegessen um dann hinauf zum Bossler zu steigen.
Am Bossler habe ich Doris getroffen, die mit dem Rad unterwegs war.
Sofort wollte sie meinen Rucksack auf ihr Fahrrad laden und hat dann das Rad geschoben. Vier Stunden lang!
Ich hatte vor, im Tal nach einer Übernachtung zu schauen, da Sturm und ein Kälteeinbruch angesagt waren. So machten wir einen Abstecher über Neidlingen.
Dort konnte ich einkaufen, dann im Schützenhaus mit Doris essen.
Unsere Hoffnung, im Schützenhaus übernachten zu können, erfüllte sich nicht. Wegen der Waffen war das nicht möglich. (Doris kannte die Wirtin)
Aber ein netter Nachbar, bei dem ich meinen Rucksack abgestellt hatte, während wir einkaufen waren, hatte angeboten, mich zu einer Schutzhütte zu fahren, falls die Übernachtung im Schützenhaus nicht klappt.
Und so ist es nun geschehen. Der nette Mensch hat sogar noch beim Förster angerufen und sich die Erlaubnis geholt, im Wald fahren zu dürfen.
Jetzt sitze ich oberhalb von Neidlingen, direkt an meinem Wanderweg.
Der Sturm tobt, der Regen prasselt, die Blitze zucken.
Ich habe mein Zelt in der Hütte aufgestellt ( sie ist nach vorn offen)
Nur kalt wird es jetzt, deshalb will ich schnell in den warmen Schlafsack kriechen
Gute Nacht
Heide


Montag, 20. Oktober 2014
Heute habe ich die meisten Steigungen
Gut gelaunt und zeitig habe ich mich auf den Weg gemacht. Ein wunderschöner Weg, über Wachholderwiesen, durch hohen Buchenwald, an grünen Wiesen vorbei. Hagebutten leuchten am Wegrand. Die Stimmung in der Natur ist verhalten, es ist diesig und sehr bewölkt. Aber, entgegen der Prognose, regnet es nicht.
Immer wieder habe ich weite Ausblicke in eine Ebene, die dicht besiedelt ist, in der aber einige einzelne Berge aufragen.
In einem Gasthaus am Weg kann ich mich waschen und meine Wasserflaschen füllen. Es gibt keine Orte auf meinem Weg und die zwei Liter Wasser müssen wohl 30 Stunden reichen.
Heute ist der Tag mit den meisten Steigungen, laut dem Höhenprofil auf meiner Wanderkarte. Aber ich habe Kraft und komme gut voran. Nur einmal verliere ich den Weg, weil so viele Bäume gefällt worden sind, dass kein Weg mehr begehbar ist. Doch nach kurzer Zeit finde ich das rote Dreieck, mein Wanderzeichen, wieder.
Heute sind keine Wanderer unterwegs und ich genieße die Ruhe. Aus dem Tal hört man nichts, auch kein Straßenlärm dringt in diese Höhe vor. Das ist so selten in Deutschland.
Gestern, bei Sonnenschein und über 20 Grad waren ganze Völkerwanderungen unterwegs, die Schwaben lieben wandern und so ein Sonntag bietet sich da ja an.
Ich habe mir vorgenommen, bis zum Bossler zu gehen, eine Strecke von 17 km.
Am Bossler gibt es ein Naturfreundehaus. Sicher ist es unter der Woche nicht bewirtschaftet, aber ich hoffe einen geraden und vielleicht auch überdachten Schlafplatz zu finden.
Aber, da ich eine lange Mittagspause gemacht habe, und da es um fünf doch noch angefangen hat zu regnen, habe ich beschlossen in einer winzigen Hütte zu bleiben.
Leider ist das Dach nicht ganz dicht, so dass ich mein Zelt aufgebaut habe. Vorn und seitlich sind nur noch 30 cm Platz. Leider ist eine viel befahrene Strasse in unmittelbarer Nähe. Aber ich weiß, ich kann mir sagen, dieses Geräusch geht mich nichts an und dann kann ich trotzdem schlafen. Heute waren es wieder nur 12 km. Die Tage sind einfach zu kurz. Na ja, mich jagt ja nichts. Ich werde den Abend damit verbringen, etwas polnisch zu lernen.
Alles gute
Heide
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Sonntag, 19. Oktober 2014
Wieder mal der falsche Weg
Spät bin ich im Naturfreundehaus los gekommen, weil Jürgen länger geschlafen hat. Ich war der einzige Gast und wollte ihn nicht stören. Zügig wanderte ich nach Gingen hinunter. Unterwegs gab es berauschende Ausblicke ins Lautertal. Der Weg war gut begehbar und das Wandern machte Spaß. Ich freute mich an kleinen Blumen am Wegrand, Mohn, kriechender Hahnenfuß, Skarbiosen. Löwenzahn.
Die Sonne schien heiß, es waren gefühlte 14 Grad. Ich habe Menschen gesehen, die im Bikini ein Sonnenbad nahmen.
Nachdem ich in Gingen eine Kleinigkeit gegessen hatte, machte ich mich wieder auf den Weg.
Aber, wie so häufig, war der Weg nicht gut ausgeschildert und ich ging auf der falschen Seite des Tales bergan. Mit Hilfe des I Päd fand ich schließlich auf den Wanderweg zurück, aber ich hatte ganz steile Hänge zu bewältigen, musste immer wieder auf die Karte gucken und habe einen Umweg gemacht.
So habe ich für die Strecke, die auf dem richtigen Weg drei km betrug, drei Stunden gebraucht. Völlig kaputt habe Ichmensch Zelt aufgebaut und gehe jetzt, um halb acht schon schlafen.
Euch allen eine schöne Woche
Heide


Ohne Worte
Mit den ersten Sonnenstrahlen bin ich gegen acht Uhr los gewandert. Es ging immer bergab, dann in Serpentinen steil bergab. Der Boden war rutschig, Lehm, glatte Steine und moderndes Laub. Obwohl ich sehr langsam und vorsichtig war, bin ich ausgerutscht. Zum Glück habe ich mir nur das Knie etwas verdreht, aber der Schmerz ließ schnell nach und angeschwollen ist auch nichts. Nur, mit dem schweren Rucksack wieder hoch kommen war gar nicht so einfach.
In Weissenstein, das ich nach zwei km erreichte, konnte ich frühstücken, einkaufen und habe dann noch lange in der Kirche gesessen. Unterwegs fragte mich ein Mann, ob es nicht einsam sei, so allein. Ich antwortete, ich sei ja nicht allein, ich begegnete Bäumen, Gräsern und Blumen. " Verstehe " war die Antwort. In diesem einen Wort lag so viel Übereinstimmung . Es war ganz beglückend, so ohne viel Worte verstanden zu werden. Das wünschen wir uns von unseren liebsten Menschen und es ist doch So schwer. Nun ging es den Berg wieder in Serpentinen auf schmalem Trampelpfad bergauf. Auf der Höhe fehlte das Wanderzeichen und so musste ich ein wenig suchen, um wieder auf meinen Weg zu treffen.fast immer auf der Höhe ging es auf kleinen, rutschigen, matschigen Pfaden vorwärts.Die Landschaft war nicht sehr reizvoll, aber ich musste ja sowieso immer auf den Weg achten. Richtig froh war ich, als ich dann ein Stück Strasse gehen konnte. Ich holte Wasser und wollte zur Nacht in einer Schutzhütte bleiben. Aber ich erfuhr, dass es 500 m weiter ein Naturfreundehaus gibt. Dort bin ich jetzt, und Jürgen, der ehrenamtlich heute Dienst hat, hat mich zu einem Glas Wein eingeladen. Wir haben noch bis spät am Abend gesessen. Fünf € kostet mich die Übernachtung, weil ich ja keine Bettwäsche brauche.
So konnte ich alle Sachen waschen und am Kachelofen trocknen.
Jetzt höre ich, dass Jürgen aufgestanden ist. Da kann auch ich mich rühren, denn ich will nicht zu spät weiter.
Einen schönen Sonntag
Heide


Freitag, 17. Oktober 2014
Ein traumhaft schöner Weg
In der Nacht und am Morgen hat es heftig geregnet. So konnte ich das Zelt nicht abbauen. Erst um halb elf kam ich los, weil der Regen endlich nachgelassen hatte.
Ich ging nach Heubach hinunter, kaufte noch Proviant und machte mich auf den Weg. Zunächst ging es durch Buchenwald, in dem noch kein Herbst sichtbar war. Alle Blätter waren noch an den Bäumen und alle Bäume waren sommerlich grün.
Wenn ich so vor mich hin träume, kann es leicht passieren, dass ich eine Abzweigung übersehe und mich ganz wo anders wiederfinden. So auch heute.
Aber mit Karte, iPad und Ortssinn fand ich auf den Wanderweg zurück.
Nun ging es vorwiegend durch Buchenwald, der ganz licht war. Viele Blätter waren schon abgefallen und die Bäume standen nicht sehr dicht beieinander. Grüngelben leuchtete der Wald, kein Mensch unterwegs, keine Straßen, keine Trecker, wieder diese himmlische Ruhe.
Aber ich hatte nicht so recht Kraft, deshalb machte ich eine lange Pause. Ich schlief ein wenig im Sitzen, ich atmete die wunderbare Landschaft ein und hätte am liebsten mein Zelt aufgebaut, um an diesem wundervollen Ort zu bleiben . Aber es war noch zu früh. Am Nachmittag ging das Wandern besser.
Am besten ist es, wenn " es mich geht" das meint, ich strenge mich nicht an, ich denke nicht ans Gehen, ganz ohne Mühe, in meinem eigenen Tempo nehme ich Schritt für Schritt und bin glücklich. Bis etwa 2km vor Weissenstein bin ich noch gewandert. Der Förster, der mich im Auto überholte, fragte, ob er mich mitnehmen solle. Ich antwortete, ich hätte es nicht mehr weit, ich würde mir gleich einen geeigneten Platz suchen, um mein Zelt aufzubauen.
Ich habe mich für den Nadelwald entschieden, in der Hoffnung, dass das nasse Zelt etwas trocknet. Der Tau kommt im Nadelwald nicht so durch.
Gute Nacht und ein Schönes Wochenende
Heide


Freitag, 17. Oktober 2014
Ich wasche mich in einer Pfütze
Schon früh bin ich heute aufgewacht. Da es noch so dunkel war, habe ich noch ein wenig polnisch gelernt und bin gegen acht aufgebrochen.
Von Aalbäumle erst einmal bergab, dann steil bergauf zum Volkmarsstein. Ein wunderschöner Weg und ich schaffe den steilen Anstieg gut, wenn auch langsam.
Am Volkmarsstein ist es wunderschön. Lichte Wachholderwiesen, große alte Buchen und Eichen, die alle einen Namen haben, bezaubern mich.Schön, Bäumen einen Namen zu geben. Der Weg führt, wie gestern, durch hohen Wald, ab und zu ein wenig Nadelwald, der noch relativ gesund aussieht. Nur zwei mal geht es durch ein offenes Tal.
Schön, zu sehen, wie der Nebel den Waldrand streichelt. Aus dem Wald dampft es, die Erde atmet aus!
Es ist ganz still, nur die Vögel zwitschern leise vor sich hin. Ich bemühe mich, leise aufzutreten, aber das Laub raschelt und die Stöcken klicken, das kann ich nicht ändern. Den ganzen Tag begegnen mir: ein Auto, zwei Radfahrer und eine Spaziergängerin. Stille, Stille, Stille! So ist die Welt gewollt und der Mensch hat seit Jahrtausenden in dieser Stille gelebt.
Ich habe wieder wenig Wasser, da der Weg keine Orte berührt, kann ich nicht nachfüllen. Bäche gibt es auch nicht und ich bin noch nicht gewaschen. Aber da. . .
eine tiefe Treckerspur voller Wasser! Ganz vorsichtig schöpfe ich mit einem Becher von oben ab, mache den Waschlappen immer wieder nass und bringe so eine einigermaßen passable Wäsche zu Stande.
In einem Buchenwald sehe ich ein Gedenkkreuz für einen Wanderer, der mit achtzig Jahren auf einer Wanderung tot umgefallen ist. Ein schöner Tod? Ich glaube, ich würde mich gern bewusst vom Leben verabschieden, den Übergang in eine andere Welt mitbekommen. Aber wer weiß, vielleicht hat er ja auf seine Weise den Übergang erlebt, nur von der anderen Seite aus.
Und dann fängt es an zu regnen, zu pladdern, zu schütten. Der Wind fegt mir das Regencape um die Beine, hebt es an, so dass die Hose trotz Gamaschen klitsche nass ist. Essen kann ich auch nicht, bei dem Regen. Endlich komme ich nach Lauterburg. Dort gibt es ein sehr gepflegtes, geschlossenes Bushäuschen.
Dort werde ich essen und vor allem mein Wasser auffüllen. Zwei Liter für 22 Stunden ist sehr knapp. Mike Young, ein Schwarzamerikaner, der mit einer Schwäbin verheiratet ist, kommt gerade nach Hause. Ich bitte um Wasser und werde sofort zum Essen eingeladen. Und hinterher darf ich auch noch duschen und Haare waschen.
Da es spät geworden ist, fährt mich Natascha, die Tochter nach Heubach, wo ich noch einmal mit meiner Schwester verabredet bin. Vorher zeigt mir Natascha einen guten Zeltplatz am Anfang des Ortes auf einem Parkplatz, an den meine Schwester mich dann, nach einem gelungenen Abendessen, fährt. Zum ersten Mal baue ich im Dunkeln auf, aber die Scheinwerfer des Autos leuchten mir, bis das Zelt steht. Dann fährt meine Schwester heim Alles andere geht mit der Kopflampe wunderbar.
Morgen gibt es wieder keine Orte am Weg, aber ich kann mir die Wasserflaschen in Heubach füllen, so dass zu mindest die Morgentoilette gesichert ist.
Jetzt muss ich schnell schlafen, denn auf dem Parkplatz will ich nicht so lange bleiben und lieber früh los.
Gute Nacht
Heide