Heute Morgen gab es in Genkingen einen Kaffee und den dringend nötigen Einkauf. Bis auf Nescafé habe ich jetzt alles, so dass es mir richtig gut geht.
Der Wanderweg ist wunder, wunderschön. So viel Buchenwald hätte ich nicht vermutet.
Ohne größere Pausen, nur eine gründliche Wäsche im Bach hat meinen Weg unterbrochen, wanderte ich auf Talheim zu.
Mich im Bach zu waschen kostet übrigens gar keine Überwindung. Ganz im Gegenteil. Ich genieße das lebendige, kalte Wasser. Eigentlich hatte ich die Hoffnung bis zum Hirschkopf zu kommen, auf den Gipfeln ist es immer besonders schön. Außerdem gibt es dort eine Schutzhütte. Aber die Tage sind einfach zu kurz. 18 km bin ich heute gewandert, das ist für meine Verhältnisse ganz ordentlich.
Drei oder vier km unterhalb des Gipfels habe ich mein Zelt am Wegrand aufgebaut. Talheim ist noch recht nah, und so ist hier noch ziemlich viel Betrieb.
Gestern war es der Uhu, der mir eine gute Nacht gewünscht hat, heute ist es ein ganz eifriges Käutzchen. Käutzchen und Uhu rufen fast ausschließlich in der Dämmerung. Wenn es ganz dunkel ist, geben sie meist Ruhe.
So, zum Schluss noch ein Vers, der mir heute immer wieder durch den Kopf gegangen ist:
Oh Täler weit oh Höhen,
Oh schöner grüner Wald,
Du meiner Lust und Wehen
ANDÄCHT'GER Aufenthalt.
Da draußen stets betrogen
Lärmt die geschäft'ge Welt
Schlag noch einmal den Bogen
Um mich du grünes Zelt.
Ich weiß nicht von wem der Text ist, es könnte Eichendorff sein.
Lust und Wehen, wie nah liegt das zuweilen beieinander.
Ich glaube, ich wäre ohne diese Wanderung mit Yukons Tod noch viel schwerer fertig geworden.
Heute habe ich mein Telefon nicht eingeschaltet, weil ich kaum noch Strom drauf habe.
Alles Gute
Heide
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