Man schlunzt sich so durchs Ländle
Heute Morgen hat es geregnet, so dass ich erst spät mein Zelt abbauen konnte.
Der Weg nach Bad Urach war nicht mehr weit.der Buchenwald ist so zart geworden, weil schon so viele Blätter abgefallen sind. Wenn man es malen wollte, dann so, wie die Impressionisten gemalt haben. Bad Urach ist bald durchquert, aber ich merke, dass mich das Wandern heute sehr anstrengt und der Aufstieg ist sehr, sehr lang und steil.An der Jugendherberge frage ich, ob ich duschen könne. Ein Nein ist die Antwort. Ich frage ob ich Mittag essen könne. Ein unfreundliches Nein ist die Antwort. Ich bin froh, dass ich gestern im Wald geblieben bin. Eigentlich wollte ich zur Jugendherberge und dort mein Zelt aufbauen. Aber sicher wäre ein Nein die Antwort gewesen.
Zunächst führt der Weg zu einem Wasserfall. Es sind viele Menschen unterwegs, eine Gruppe von etwa 70 Pfadfindern, aber auch Familien mit Kindern. Die Herbstferien haben begonnen. Ich vermisse die Stille, die mich sonst umgibt, habe aber schöne Begegnungen mit Menschen. Ich falle schon auf, mit meinem riesigen Rucksack und werde oft angesprochen.
Als ich auf der Höhe bin, sehe ich an allen Bergen senkrecht aufragende Felswände. Es ist wild romantisch.
Gegen Abend kehre ich im Stutenstall ein, und esse ein paar Kartoffelpuffer.
Heute bin ich nur 10 km gewandert. Was solls, ich habe ja Zeit.
Nun liege ich auf einer ziemlich ebenen Fläche hinterm Forsthaus, wieder im Wald. Von fern höre ich die Strasse, aber das wird mich nicht stören.
Euch einen erholsamen Sonntag mit vielen schönen Erlebnissen
Heide