Über den Wolken ist die Freiheit grenzenlos
Schon auf der Alb hat sich der Nebel gelichtet und ich hatte strahlenden Sonnenschein. Der Weg ist wunderbar ! Immer durch Buchenwald, auf schmalen Pfaden. Weite Blicke ins Tal, aber das Tal sieht man nicht, ich bin über den Wolken. Ich versuche, das Bild einzustellen, auch wenn es auf dem Kopf steht.
Meine Seele jubelt und tanzt, so schön ist die Welt. Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein, singt Reinhardt May. Und das ist sie auch. Die ganze Welt liegt vor mir, und ich darf in sie hinein wandern.
Ich entschließe mich, einen Abstecher zur Burg Hohen Neuffen zu machen.
Noch immer schaut man von oben auf die Wolkendecke. Weiß, unendlich rein liegt die Welt unter mir.
Ich leiste mir ein frühes Mittagessen auf der Burg, weil der Ort so schön ist und wandere weiter.
Vor Bad Urach verlasse ich den Wanderweg, um eine Schutzhütte, die etwas abseits liegt zu suchen. Ich finde die Hütte auf Anhieb, aber es ist keine Schütz- sondern eine Jagdhütte.zum Übernachten ist sie gänzlich ungeeignet.
Kurz überlege ich, ob ich zur Jugendherberge in Bad Urach wandern soll, aber ich möchte doch lieber in diesem wunderbar zarten Buchenwald bleiben.
Nachdem ich eine besondere Flechte am Wegrand fotografiert habe ( weiß jemand wie die heißt?) suche ich einen Schlafplatz. Es ist sechs und wird gleich dunkel.
Der Platz ist zwar nicht ganz waagerecht, aber das versuche ich im Zelt auszugleichen, indem ich Sachen unter die Luftmatratze lege.
Bis auf ein Flugzeug, das leise brummt, hört man keine Geräusche aus der Zivilisation. Das Käutzchen ruft, der Wind säuselt leise in den Wipfeln. Es ist Abendstille, tiefer Friede. Von guten Mächten wunderbar geborgen, oder so ähnlich lautet ein Lied. Und so fühle ich mich auch.
Heute habe ich weder Handy noch Internet Empfang, so kann ich den Bericht erst morgen in den Blog setzen.
Ich wünsche, dass es euch ganz, ganz gut geht.
Heide
wanderheide am 25. Oktober 14
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