Lauter nette, hilfsbereite Menschen!
Schon um halb acht, es war noch gar nicht ganz hell, habe ich mich auf den Weg gemacht. Ich musste einen großen Umweg machen, denn ich hatte kaum noch Trinkwasser und das Brot wurde auch knapp. So bin ich über Gruibingen gegangen, in der Hoffnung, dort einen Laden zu finden. Aber es gab nur einen Bäcker, genau am anderen Ende des Dorfes. Also bin ich zur Autobahnraststätte gewandert, habe dort zwei Teller Linsensuppe gegessen um dann hinauf zum Bossler zu steigen.
Am Bossler habe ich Doris getroffen, die mit dem Rad unterwegs war.
Sofort wollte sie meinen Rucksack auf ihr Fahrrad laden und hat dann das Rad geschoben. Vier Stunden lang!
Ich hatte vor, im Tal nach einer Übernachtung zu schauen, da Sturm und ein Kälteeinbruch angesagt waren. So machten wir einen Abstecher über Neidlingen.
Dort konnte ich einkaufen, dann im Schützenhaus mit Doris essen.
Unsere Hoffnung, im Schützenhaus übernachten zu können, erfüllte sich nicht. Wegen der Waffen war das nicht möglich. (Doris kannte die Wirtin)
Aber ein netter Nachbar, bei dem ich meinen Rucksack abgestellt hatte, während wir einkaufen waren, hatte angeboten, mich zu einer Schutzhütte zu fahren, falls die Übernachtung im Schützenhaus nicht klappt.
Und so ist es nun geschehen. Der nette Mensch hat sogar noch beim Förster angerufen und sich die Erlaubnis geholt, im Wald fahren zu dürfen.
Jetzt sitze ich oberhalb von Neidlingen, direkt an meinem Wanderweg.
Der Sturm tobt, der Regen prasselt, die Blitze zucken.
Ich habe mein Zelt in der Hütte aufgestellt ( sie ist nach vorn offen)
Nur kalt wird es jetzt, deshalb will ich schnell in den warmen Schlafsack kriechen
Gute Nacht
Heide