Ein traumhaft schöner Weg
In der Nacht und am Morgen hat es heftig geregnet. So konnte ich das Zelt nicht abbauen. Erst um halb elf kam ich los, weil der Regen endlich nachgelassen hatte.
Ich ging nach Heubach hinunter, kaufte noch Proviant und machte mich auf den Weg. Zunächst ging es durch Buchenwald, in dem noch kein Herbst sichtbar war. Alle Blätter waren noch an den Bäumen und alle Bäume waren sommerlich grün.
Wenn ich so vor mich hin träume, kann es leicht passieren, dass ich eine Abzweigung übersehe und mich ganz wo anders wiederfinden. So auch heute.
Aber mit Karte, iPad und Ortssinn fand ich auf den Wanderweg zurück.
Nun ging es vorwiegend durch Buchenwald, der ganz licht war. Viele Blätter waren schon abgefallen und die Bäume standen nicht sehr dicht beieinander. Grüngelben leuchtete der Wald, kein Mensch unterwegs, keine Straßen, keine Trecker, wieder diese himmlische Ruhe.
Aber ich hatte nicht so recht Kraft, deshalb machte ich eine lange Pause. Ich schlief ein wenig im Sitzen, ich atmete die wunderbare Landschaft ein und hätte am liebsten mein Zelt aufgebaut, um an diesem wundervollen Ort zu bleiben . Aber es war noch zu früh. Am Nachmittag ging das Wandern besser.
Am besten ist es, wenn " es mich geht" das meint, ich strenge mich nicht an, ich denke nicht ans Gehen, ganz ohne Mühe, in meinem eigenen Tempo nehme ich Schritt für Schritt und bin glücklich. Bis etwa 2km vor Weissenstein bin ich noch gewandert. Der Förster, der mich im Auto überholte, fragte, ob er mich mitnehmen solle. Ich antwortete, ich hätte es nicht mehr weit, ich würde mir gleich einen geeigneten Platz suchen, um mein Zelt aufzubauen.
Ich habe mich für den Nadelwald entschieden, in der Hoffnung, dass das nasse Zelt etwas trocknet. Der Tau kommt im Nadelwald nicht so durch.
Gute Nacht und ein Schönes Wochenende
Heide
wanderheide am 17. Oktober 14
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