Der Schwäbisch Alb Weg ist soooooo schön !
Aber der Reihe nach.
In der Schutzhütte auf dem Wöllerkopf habe ich wunderbar geschlafen.
Schon früh war ich wach und habe noch ein wenig polnisch gelernt, weil es noch zu dunkel war um aufzustehen.
Beim Abstieg habe ich offenbar den falschen Weg erwischt und musste zwei km Umweg um den Berg herum gehen. Aber mein Ortssinn hat mich nicht verlassen und ich habe den Wanderweg gut wiedergefunden.
Der Weg führte ausschließlich durch hohen Wald. Meist Laubwald mit einigen Fixhten dazwischen, die mit ihrem dunklen Grün einen reizvollen Kontrast abgeben.
Da es wenig Orte auf dem Weg gibt, gibt es auch wenig Straßen, die ich kreuze und deshalb wenig Autolärm. Da ich an keinen Feldern vorbei komme, nerven die Trecker und Landmaschinen nicht. Es ist eine wundersame Ruhe. Der Wald ist wie verzaubert. Die Buchen sind schon recht Licht, ich denke drei viertel der Blätter sind schon abgefallen. Die Sonne strahlt in das grün, braun, goldene Laub das vom Regen der Nacht noch ganz nass ist. Riesige Tropfen glitzern wie Diamanten,
Wie kleine Spiegel reflektiert die Nässe das Licht.
Aber es gibt ein Problem: ich habe nicht genug Trinkwasser.
Ich frage die Waldarbeiter, ob sie mir etwas Wasser geben können.sie haben nichts, aber einer von ihnen fährt zur nahen Hütte, wo sie Bier haben. Ich bekomme eine Flasche voll geschenkt, so dass ich schon zum zweiten Frühstück Bier trinken muss bzw kann. Ich bin froh, keinen Durst leiden zu müssen.
Kurz nach eins bin ich in Unterkochen und nehme den Bus nach Aalen ( die Busverbindung hat mir mein Freund Alfons rausgesucht )
InAalen gehe ich ausführlich essen, denn das i Päd muss geladen werden.
Anschließend hole ich mir in der Buchhandlung die Wanderkarte, die ich so dringend brauche. Sowohl Alfons, als auch Imke haben dafür gesorgt, dass ich
in Aalen die Karte bekomme, die den ganzen Weg als Leporello zeigt.
Ich nehme den Bus zurück nach Unterkochen, von wo aus ich gegen fünf wieder aufbreche. Der Weg geht steil bergan, aber das strengt mich nicht übermäßig an, obwohl ich viel Wasser dabei habe, denn auch morgen komme ich erst nachmittags in einen Ort. Ja, und nun sitze ich wieder in einer Schutzhütte am Aalbäumchen.
Als erstes bin ich auf den Aussichtsturm gestiegen, der 24 m hoch ist und von dem aus man einen Rundumblick von 360 Grad hat.
Ich bin erstaunt, wie dicht das Tal besiedelt ist. Hier oben im Wald bekommt man davon gar nichts mit. Die Wälder sind nicht so bunt, wie sonst im Herbst, in der Ferne sehen sie braun aus. Das liegt daran, dass es zu wenig Kälte gibt, was mir morgens gar nicht unlieb ist.
.Wenn man durch den Wald geht sieht man schon die Gelbanteile. Ich stelle mein Zelt in der Hütte auf, da habe ich meinen kleinen privaten Bereich. Die Dunkelheit senkt sich ganz sacht übers Land. ( wer ist wohl auf die Idee gekommen zu sagen, die Dunkelheit bricht herein? )
Ein später Fahrradfahrer kämpft sich den Berg hoch. Der Kautz findet das gar nicht gut und macht ein riesen Geschrei. Das Licht stört ihn, und mich auch.
Ich verhalte mich still, habe keine Lust mehr auf Gespräche.
Nun will ich noch Abendbrot essen und dann geht es bald in den warmen Schlafsack.
Einen wunderschönen Tag wünsche ich euch morgen