17 km und kein bisschen fertig!
Heute Morgen war es diesig, in den Tälern Nebel. Ich liebe diese verträumte Stimmung. Die Erde hüllt sich in einen Schleier, wie eine Braut.
Ich wanderte über eine Hochebene, frisch gepflügte Felder, glänzende, rotbraune Erde. Dann wieder saftige Wiesen, frisches Grün des Wintergetreides, riesige, hellgrüne Löwenzahnblätter, die ich wie eine Kuh mit Vergnügen kaue. Immer wieder gibt es weite Ausblicke in die Ebene und die Luft ist noch frisch, so dass das Wandern Spaß macht.
Und nun die Sensation: um 11 Uhr bin ich schon neun km gewandert.ohne Pause mit einem Schnitt von DREI km in der Stunde. Sonst habe ich immer nur zwei km geschafft, auch vor zwei Jahren. Nachmittags bin ich noch einmal sechs km gegangen, und, nachdem ich eine riesige Portion Sauerkraut gegessen hatte (in einem Lokal, das eigentlich Ruhetag hatte) bin ich noch einmal zwei km bis zum Bach gelaufen.
Ich wollte mich unbedingt waschen und auch die Unterwäsche und die Bluse sollten ins Wasser. Mit dem letzten Tageslicht habe ich mein Zelt aufgebaut und die Wäsche in den Zweigen der Bäume aufgehängt.
Nun bin ich müde und glücklich und hoffe, dass die Bauern, die mit ihren Treckern immer noch an einer Maismiete hin und her fahren, um alles zu verdichten, doch bald Feierabend machen. Ich kann zwar auch so schlafen, weil die Trecker etwas entfernt sind, aber die wunderbare Stille ist dahin
Gute Nacht und einen schönen Dienstag
Heide