Heute fällt das Wandern schwer
Vorbei an der Steinernen Rinne bin ich gestern noch gewandert. Der Regen enthält Kohlendioxyd, dieser löst im Untergrund Kalk aus dem Gestein. Wenn dann eine Quelle an die Oberfläche tritt, wird das Kohlendioxyd freigesetzt und der Kalk flockt aus. So entstehen seitlich des jungen Bächleins steinerne Wälle, eine Rinne, durc die das Wasser fließt.
Der Platz ist wunderschön, sogar eine hölzerne, ganz gerade Plattform, auf die ich mein Zelt stellen könnte. Aber es zieht mich weiter. Der Wald geht allmählich zur Ruhe, es ist ganz verträumt, und ich will unbedingt im Wald schlafen.
Mein Überzelt baue ich nur zur Hälfte auf, so bin ich mehr " im Wald"
Schon um neun schlafe ich ein. Das I Päd. Habe ich ausgeschaltet und ganz unten in den Schlafsack gesteckt, denn vor zwei Tagen, als es nachts so kalt war, hat die Batterie 20 Prozent an Leistung verloren. So hat mich das Päd aber nicht geweckt. Ich lag zwar wach, bin aber erst um sieben aufgestanden. Das Laufen war sehr anstrengend, obgleich das Gelände eben war.
Also hab ich noch einmal etwas gegessen, aber das hat auch nichts geändert. Ich fühle mich angestrengt.
Die Gegend ist lieblich, Buchenwälder und kleine Felder lösen einander ab.
Endlich habe ich auch Tierspuren gesehen. Rotwild, Fuchs, Dachs, Marder und die Wildschweine haben auch tüchtig gewühlt. In der Fränkischen Schweiz habe ich kaum Spuren gesehen.
Aber gestern habe ich etwas erstaunliches gesehen: Zwei Jungs waren auf Fahrrädern unterwegs, hinter ihnen her lief eine Katze. Wenn die zurück blieb, haben die Jungs sie gerufen und die Katze kam angerannt.
In der fFränkischen Schweiz waren die vielen Blumengärten und der Blumenschmuck an den Häusern berauschend. Gelebte Kultur und Ästhetik.
Hier, wo die Landschaft nicht so spektakulär ist und nicht so viel Fremdenverkehr ist, fehlen mir diese vielen Blumen.
Heute Vormittag hatte ich nichts mehr zu Essen im Rucksack. Ich fragte also um Wasser und zwei Scheiben Brot und etwas Butter. Ich bekam 4grosse Bauernschnitten, Fest durchgebacken und mit Sauerteig hergestellt.
Dazu ein halbes Pfund Butter. Als ich sagte, das sei zuviel, ich wolle nicht so viel tragen, brachte der alte Mann mir ein Viertel Pfund und noch zwei Bananen. Er meinte, ich bräuchte Calcium. ( meines Wissens haben Bananen viel Magnesium, Äpfel Calcium. Egal, ich brauche beides und geschmeckt hat es vorzüglich.
Gestern hatte ich schon zwei gekochte Eier und einen kleinen Käse, den mir Katja Buchholz mitgegeben hatte. So abwechslungsreich war mein Speiseplan lange nicht. Aber ich gehe fast täglich essen. Das tut gut und hier gibt es zu jeder Mahlzeit Salat.
Jetzt will ich noch nach Altdorf rein wandern, zwei km und nach vier, fünf km einen Schlafplatz suchen. Ich muss nur etwas von der Autobahn weg, man hört sie recht weit.
Die Bilder einzustellen dauert sehr lange, ich Versuch es aber mal.
Andrea hat gesagt, sie musste vor zwei Jahren die Bilder , die ich ihr per Mail geschickt habe, auch immer drehen, bevor sie sie in meinen Blogg stellen konnte.
So, jetzt versuche ich es noch mal mit den Bildern.
Falls es nicht klappt, frage ich euch, ob es jemanden gibt, dem ich sie per Mail schicken kann und der sie dann einstellt
Liebe Grüsse Heide.
Ich habe gegessen, die Sonne scheint, seit Tagen zum ersten mal und ich will bald weiter.Man glaubt nicht, dass das eine Rotbuche ist das Bild zeigt eine riesige Rotbuche von ganz ungewöhnlicher Form