Frustriert und beinahe wütend
Ganz kurz vor Johann Georgenstadt hatte ich übernachtet, bei Nieselregen das Zelt abgebaut und dann auf, in die Stadt, um einzukaufen und meine n Wanderstock reparieren zu lassen.Am Bahnhof musste ich den Wanderweg verlassen, da der um die Stadt herum führte. Und dann begann das Drama. Der Weg in die Stadt führte durch den Wald, das hatten mir die Leute gesagt. Aber, die Wege gabelten sich und nichts war ausgeschildert. Prompt machte ich einen riesen Umweg, kam dann aber zur Kirche und der Marktstrasse. Nur: nirgends ein Geschäft zu sehen, die Häuser, an denen ich fragen wollte , ohne Bewoher, ich suchte unterhalb der Kirche, ging zurück, suchte oberhalb, bis ich erfuhr, dass ich noch einmal zwei km laufen müsste, um in die Neustadt zu kommen, wo die Läden sind. Fast zwei Stunden habe ich vom Bahnhof bis zu den Geschäften gebraucht. Dann dauerte es über eine halbe Stunde, bis mein Wanderstock repariert war. Aber das war in Ordnung, geaärgert hat mich nur, dass in einem Kurort nichts ausgeschildert ist.
Zwei Päckchen habe ich für meine Enkelkinder gepackt, mit den Glizzersteinchen und noch Kleinigkeiten, Yukon hat zu fressen bekommen, im Supermarkt wurden die Vorräte aufgefüllt , ich habe gut und reichlich gegessen und dann galt es, den Wanderweg wieder zu finden. Inzwischen war es nach vier, aber kein Regen mehr und ich hatte Lust zu laufen.
Bis zum Auersberg, dem zweithöchsten Berg auf deutscher Seite bin ich gewandert. Er ist etwas über 1000 m hoch, aber die Steigung ist lang und flach, so dass es nicht schwierig war.
Unterwegs habe ich einen Mann getroffen, der vom Umweltamt aus die Wiesenblumen gezählt hat. Er macht das alle sechs Jahre, um Veränderungen registrieren zu können. Welche Sorten nehmen zu, welche ab, ist die Fragestellung. Ihr merkt also, nicht nur ich finde die Wiesen so besonders, sondern auch das Umweltamt.
Ja, und als ich. Vom Auersberg runter, ins drei km entfernte Dorf wanderte, fing es wieder an heftig zu regnen. An einem rauschenden Bach fanden wir eine Schutzhütte. Ganz winzig und an einigen Stellen undicht, aber ich glaube zum Schlafen bleibt ein trockener Platz. Trotz des Aufenthaltes in Georgenstadt, waren es am Ende des Tages 17 km die ich gewandert bin.
Ich freu mich auf morgen und Grüße Euch ganz lieb Heide