Ich berichte zunächst einmal vom gestrigen Tag. Kurz nach acht bin ich in Hohnstein aufgebrochen. Das Wandern machte trotz Steigungen keine Schwierigkeiten und richtig Freude.
Ich bin noch einmal durch das wunderschöne Polenztal gewandert und habe zufällig Helga getroffen, so dass ich mich verabschieden konnte. Etwa neun Kilometer war ich gewandert, es war früher Mittag, da sprach mich eine Frau an, ob Yukon Wasser bräuchte, ob ich irgend etwas benötige und ob ich wohl Fisch mögen würde.
Ich wurde also zum Essen eingeladen. Forelle,ganz frisch aus dem nahen Bach, köstlicher Salat und Weißbrot,Erdbeeren mit Sahne, Apfelkuchen vom Biobäcker, Espresso, ein Schnaps u d zwischendurch Weissbier mit frisch gepresstem Grapefruit Saft.
Zwei Stunden dauerte die Mahlzeit, wir haben uns angeregt unterhalten und dann bin ich mit viel Schwung auf Königstein zugewandert.
Wanderkarten besorgen, einkaufen, Yukon zu fressen geben, zwei Stunden waren rasch vorbei, aber da ichnochLust und Kraft hatte, wollte ich noch ein Stück weiter, es war erst sechs Uhr.
Aber, ich habe nicht aufgepasst und bin zur Festung Königstein aufgestiegen, wo ich gar nicht hin wollte. Trinkwasser und einen Schlafplatz zu finden war schwierig, das Gelände war überall abschüssig.
Erst gegen neun habe ich das Zelt aufgebaut und bin dann sehr schnell eingeschlafen.
Heute fiel das Wandern schwer. Ich glaube ich habe mich gestern etwas übernommen. Wir mussten viele Pausen machen, sind aber doch bis ganz kurz vor Bad Gottleuba gewandert. Vormittags war die Landschaft etwas nichtssagend, nachmittags aufregend schön. Große Felsbrocken und Felsabbrüche sind in den Wäldern zu sehen, der Bach Gottleuba kann es mit jedem Gebirgsbach aufnehmen, er stürzt über Felsen, bildet ein enges Tal,in dem man beim Wandern über große Steine steigen muss und aufpassen, dass man auf den dicken Baumwurzeln nicht ausrutscht.
Nun haben wir das Zelt neben einer Quelle stehen, unter einem hohen Ahornbaum. Ich konnte noch vor dem Regen aufbauen, was mich besonders gefreut hat.
Morgen soll es regnen. Schön wäre, wenn es eine Regenlücke gäbe, wenn ich abbauen muss, ansonsten darf es regnen, die Erde braucht das ganz dringend.
Morgen will ich bis Altenberg, dort ist eine Bahnstation, an der am Samstag Imke ankommen wird. Wir wollen dann zwei Tage gemeinsam wandern, dann muss sie wieder nach Bremen zurück und arbeiten.
Ich freu mich sehr auf Imke.
Der Regen rauscht, so dass man die Quelle gar nicht mehr hört. Ich habe es warm und trocken und sage Euch allen gute Nacht
Heide