Wo der Himmel die Erde berührt.
Vor etwa25 Jahren haben wir mal eine Sandmännchen Serie gedreht, in der die Puppe Felix da ankommen wollte, wo der Himmel die Erde berührt.
Pfingsten ist das Fest im Jahreslauf, an dem der Himmel am nächsten ist, selbst wenn man es nicht christlich interpretiert.
Als ich auf Hohnstein zu wanderte, habe ich überlegt, wo für mich der Himmel die Erde berührt. Angelus Silesius sagt: " Oh Mensch, wo läufst Du hin, der Himmel ist in dir. Suchst Du Gott anderwo, fehlst Du ihn für und für."
Neben der intensiven Begegnung mit der Erde und all ihren Geschöpfen, ist dies wohl der zweite wichtige Aspekt meiner Wanderung:
So tief und still in mich hinein zu gehen, dass ich den Himmel in mir spüren kann. Für mich extrovertierten Menschen eine langanhaltende Aufgabe.
Heute morgen wurde ich, als ich um Wasser bat, zu Kaffee und Kuchen eingeladen. Schon mittags war ich in Hohnstein und habe ausgerechnet bei Frau Pavlicek, die den Verein für Puppenspiel in Hohnstein gegründet hat, ein Zimmer gefunden.
Hohnstein ist wirklich zauberhaft!
Ich hatte mich so drauf gefreut, dass ich im Vorfeld ein wenig Sorge hatte, enttäuscht zu werden. Aber meine Erwartungen wurden übertroffen.
Die Stadt, die Burg, die Landschaft, Romantik pur!
Morgen will ich einen Rundweg von etwa 5 Stunden machen, dann die Gräber von Max und Marichen Jacob und von Theo Eggink besuchen und eventuell noch weitere Wanderkarten herunter Laden, was immer viel Zeit in Anspruch nimmt. Außerdem muss ich fotografieren. Die Landschaft ist so, wie man sich das Elbsandsteingebirge vorstellt. Und auch von der Burg werde ich Fotos machen. Eventuell kann ich auch das Kasperhaus besichtigen. Es soll, dank der Aktivität des Vereines für das Puppenspiel, renoviert werden, so dass jetzt die letzte Gelegenheit ist, es so anzutreffen, wie es zu Max Jacobs Zeiten war.
Es ist spät, ich bin so erfüllt, dass ich noch gar nicht alles verarbeitet habe. Deshalb gute Nacht und einen schönen Pfingstmontag.
Heide