Von der Bahn und der Bundesstraße habe ich in der Nacht nichts gehört, aber die beiden Nachtigallen haben direkt neben mir ununterbrochen gesungen, was den Schlaf etwas beeinträchtigte. Sehr früh sind wir aufgebrochen, da es ja heiß werden sollte. Das Wandern hat Freude gemacht und wir sind gut vorangekommen. Bis wir an die " Braunkohle Folgelandschaft " kamen.
Die Wege, die in der Karte eingetragen waren, gab es nicht mehr, sondern die ganze Gegend war geflutet. Dadurch blieb uns nichts anderes übrig, als im Kreis zu laufen, immer in der Hoffnung, irgendwo einen Übergang zu finden.
8km Weg, und dann waren wir wieder genau an der Stelle, an der wir losgegangen waren. Nun müsste ich doch auf die Bundesstraße zu. Es war inzwischen heiß und 11 km lagen noch vor uns. Die Alternative wäre ins 6 km entfernte Dorf zu gehen, was aber ein großer Umweg für die Wanderung am nächsten Tag gewesen wäre . Als ich am Wegrand saß und meinen Fuß kühlte, kam ein Auto angeprescht, bremste, entschuldigte sich, er habe nicht mit Menschen gerechnet. (Er hatte viel Staub aufgewirbelt.)
Es stellte sich heraus, dass er, der Imker, genau dahin fuhr, wo wir hätten hinwandern wollen. Er bot uns an mitzufahren, und so haben wir die verlorenen km wieder aufgeholt und sogar noch 4 km mehr.
Wir sind auf einem Campingplatz in Gross Koschem, Wäsche waschen, duschen , iPad Laden und vor allem ausruhen. Die Hitze ist für Yukon auch ohne Bewegung anstrengend.
Zur Braunkohle Folgelandschaft ist zu sagen, dass seit 20 Jahren keine Kohle mehr abgebaut wird, aber die Gebiete fast überall streng gesperrt sind, bei Strafe und Lebensgefahr, weil man in Erdlöchern versacken kann oder Erdrutsche auslösen kann, sowohl am Land, als auch an den gefluteten Seen.
Vor nicht allzulanger Zeit wurde eine ganze Schafherde verschüttet, hat mir der Imker erzählt.
Für heute genug, morgen wollen wir noch früher weiter. Eine schöne Woche
Heide