Wie ein Füllen auf der Weide!
Habt Ihr schon mal gesehen, wenn ein Füllen nach einem langen Winter zum ersten Mal auf die Weide kommt? Es galoppiert so schnell es kann, springt mit allen 4 Beinen gleichzeitig in die Höhe, dreht sich um die eigene Achse, wälzt sich über den Rücken, steigt mit den Vorderbeinen in die Luft und wiehert ununterbrochen vor lauter Lebensfreude.
So ähnlich geht es mir, wenn ich morgens loswandere und die Welt so klar, rein und frisch vor mir liegt.( am Abend sieht das oft anders aus, die letzten Kilometer fallen nicht immer leicht)
Heute war ein Bummeltag, denn ich wollte die Slavenburg bei Raddasch besichtigen, hatte ganz in der Nähe gezeltet, und die Burg öffnete
erst um 10 Uhr.Dadurch bin ich spät aufgestanden, war dann stundenlang in der Burg, in der die Geschichte der Niederlausitz und das Leben der Bevölkerung dargestellt worden ist.Schon in früher Vorzeit haben die Menschen ihre Umwelt so geschädigt, dass sie sich selber die Lebensgrundlage entzogen haben. In der Eisenzeit haben sie zur Erzgewinnung so viel Holz geschlagen, dass der sandige Boden kein Wasser mehr speichern konnte und weggeweht wurde. 500 Jahre hat es gedauert, bis wieder Menschen in die Region eingewandert sind.
Durch Wälder und Felder ( oft mit Folien abgedeckt und künstlich bewässert ) bin ich gewandert, bis ganz kurz vor Calau. Mein Zelt habe ich am Wegrand unter einer Weide am Bach aufgebaut. Es ist noch sehr früh, wir sind nur etwa 12 km gewandert, aber ich muss morgen in Calau einkaufen, deshalb wollte ich nicht weiter laufen.
Mein Fuß wird kontinuierlich besser, zumindest was die Schmerzen angeht. Seit 4 Tagen brauche ich keine Schmerztabletten mehr (die gleichzeitig gegen die Entzündung wirkten) Die Schwellung ist zwar noch erheblich, aber ich kühle fleißig und mache Salbenumschläge mit Kytta.
Ich wünsche Euch viel Lebensfreude
Heide
wanderheide am 17. Mai 12
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