Heute habe ich zum Abschied noch einmal mit Thorsten und Irene gefrühstückt. Die Beiden sind mir in diesen zwei Tagen so richtig ans Herz gewachsen. So hilfsbereit und freigiebig, so liebevoll und unkompliziert wie sie sind, muss man sie einfach gern haben.
Erst gegen 10.30 bin ich losgewandert. Zunächst durch den verträumten Spreewald, links und rechts ein Fließ, Pappel- und Erlenwald mit sehr viel Unterholz, so dass das Ganze schon Urwaldcharakter hatte. Gelbe Schwertlilien säumten das Ufer.Der Weg war rechts und links mit Birken bepflanzt. Die Vögel zwitscherten und tiefer, grüner Friede breitete sich in mir aus.
Hinter Leipe änderte sich die Landschaft völlig. Es war, als würde man durch einen riesigen Park gehen. Wiesen, Baum-und Gebüschgruppen friedlich grasende Kühe ,Weite und Licht prägten das Landschaftsbild.
Und jetzt bin ich im ehemaligen Braunkohle Tagebau. In der Ferne dröhnt die Autobahn Berlin- Dresden.Erst golden und jetzt dunkelrot geht die Sonne unter. Man darf hier nicht sein, es ist angeblich Betriebsgelände , aber das interessiert mich nicht.Ich habe keine Lust, einen riesen Umweg zu machen.
Übrigens, nachdem ich 15 km von Luebbenau gewandert war, zeigte ein Straßenschild, dass es auf der Landstraße nur 8 km gewesen wären.
Aber es geht mir ja nicht in erster Linie darum, schnell anzukommen, sondern den schönsten Weg zu wählen. Das ist mir heute voll und ganz gelungen.
Meine Fingerspitzen sind eiskalt , deshalb werde ich jetzt schnell in den Schlafsack kriechen.
Einen schönen Himmelfahrtstag euch allen
Heide.