Glück im Unglück
Ich schreibe heute von Donnerstag und Freitag.
Gestern( Donnerstag) war ich schon um 14.30 in Strausberg. Ich wollte mir ein Zimmer nehmen, aber in Strausberg ist Golfturnier und alle Zimmer ausgebucht. Ich hatte aber in der Apotheke die Blutegel bestellt, also musste ich in Strausberg bleiben.
Die Inhaberin einer Pension ermöglichte es mir, auf ihrem Seegrundstück zu zelten. Sie hat mir ihr Fahrrad geliehen, damit ich zur Apotheke fahren konnte, die immerhin noch 4 km entfernt war.
Ich hatte also Glück, weil ich alles hatte, was ich brauchte, ohne dass ich etwas zu bezahlen brauchte. Und zuerst sah es so aus als hätte ich Unglück, weil es kein Zimmer mehr gab.
Um die Egel zu bestellen, habe ich von unterwegs im Internet die Strausberger Apotheken rausgesucht. Nachdem ich bei vieren vergeblich angerufen hatte, war die fünfte in der Lage, die Egel innerhalb von drei Stunden zu beschaffen. ( ich lobe immer wieder die Technik des Internets.)
Ich habe bis zum Abend gerade noch geschafft,alles zu erledigen, das Zelt aufzubauen und die Egel zu setzen.
Heute habe ich alle meine Sachen auf Vordermann gebracht, mit einem Eigelb im See die Haare gewaschen, vor allem aber den Rucksack geschrubbt. Mir war ja Öl ausgelaufen. Ich brauche immer etwas Öl,um mir einen Salat aus Wildkräutern oder eine Brennesselsuppe zu machen. Außerdem bekommt Yukon etwas davon ins Essen, wenn ich mal nur Knäckebrot in Wasser für ihn habe. Auch als Hautöl ist es brauchbar, besonders, wenn ich das leicht nussige Leinöl bekomme.
Der Rucksack ist richtig gut geworden, da bin ich heilfroh , denn er hat mir alles eingesaut. Das iPad ist geladen, der Fuß schmerzt nicht mehr ganz so sehr, (ich habe ihn den ganzen Tag gekühlt) Und so zieht es mich weiter, Richtung Fürstenwalde, wo ich in etwa zwei Tagen ankommen kann.
Der Mond ist fast voll, ich sitze auf einer Bank, die auf einem Holzsteg steht, der in den See hinaus gebaut worden ist.
Die Lichter von Strausberg, das gegenüber liegt spiegeln sich im Wasser.
Eine letzte Nacht an diesem romantischen Platz. Aber auch das bedeutet wandern, immer wieder Abschied nehmen und nicht wissen, was der kommende Tag bringt.
Ich gruesse euch ganz herzlich, besonders all jene, die mir Reiki, Heilung und gute Gedanken für meinen Fuß geschickt haben.
Gute Nacht
Heide
P.S. Merkt Ihr, mit dem Korrekturlesen klappt es jetzt besser. Ist aber auch eine Frage von Müdigkeit.
wanderheide am 04. Mai 12
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