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An einer Stützmauer ein Schweinekopf, ein Rinderkopf und ..... Siehe Bild
Die Landschaft und die Pilze stehen leider wieder Kopf. Vielleicht könnt ihr sie euch am Computer drehen.
Ich wandere jetzt weiter.
wanderheide am 26. September 14
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Heute fällt das Wandern schwer
Vorbei an der Steinernen Rinne bin ich gestern noch gewandert. Der Regen enthält Kohlendioxyd, dieser löst im Untergrund Kalk aus dem Gestein. Wenn dann eine Quelle an die Oberfläche tritt, wird das Kohlendioxyd freigesetzt und der Kalk flockt aus. So entstehen seitlich des jungen Bächleins steinerne Wälle, eine Rinne, durc die das Wasser fließt.
Der Platz ist wunderschön, sogar eine hölzerne, ganz gerade Plattform, auf die ich mein Zelt stellen könnte. Aber es zieht mich weiter. Der Wald geht allmählich zur Ruhe, es ist ganz verträumt, und ich will unbedingt im Wald schlafen.
Mein Überzelt baue ich nur zur Hälfte auf, so bin ich mehr " im Wald"
Schon um neun schlafe ich ein. Das I Päd. Habe ich ausgeschaltet und ganz unten in den Schlafsack gesteckt, denn vor zwei Tagen, als es nachts so kalt war, hat die Batterie 20 Prozent an Leistung verloren. So hat mich das Päd aber nicht geweckt. Ich lag zwar wach, bin aber erst um sieben aufgestanden. Das Laufen war sehr anstrengend, obgleich das Gelände eben war.
Also hab ich noch einmal etwas gegessen, aber das hat auch nichts geändert. Ich fühle mich angestrengt.
Die Gegend ist lieblich, Buchenwälder und kleine Felder lösen einander ab.
Endlich habe ich auch Tierspuren gesehen. Rotwild, Fuchs, Dachs, Marder und die Wildschweine haben auch tüchtig gewühlt. In der Fränkischen Schweiz habe ich kaum Spuren gesehen.
Aber gestern habe ich etwas erstaunliches gesehen: Zwei Jungs waren auf Fahrrädern unterwegs, hinter ihnen her lief eine Katze. Wenn die zurück blieb, haben die Jungs sie gerufen und die Katze kam angerannt.
In der fFränkischen Schweiz waren die vielen Blumengärten und der Blumenschmuck an den Häusern berauschend. Gelebte Kultur und Ästhetik.
Hier, wo die Landschaft nicht so spektakulär ist und nicht so viel Fremdenverkehr ist, fehlen mir diese vielen Blumen.
Heute Vormittag hatte ich nichts mehr zu Essen im Rucksack. Ich fragte also um Wasser und zwei Scheiben Brot und etwas Butter. Ich bekam 4grosse Bauernschnitten, Fest durchgebacken und mit Sauerteig hergestellt.
Dazu ein halbes Pfund Butter. Als ich sagte, das sei zuviel, ich wolle nicht so viel tragen, brachte der alte Mann mir ein Viertel Pfund und noch zwei Bananen. Er meinte, ich bräuchte Calcium. ( meines Wissens haben Bananen viel Magnesium, Äpfel Calcium. Egal, ich brauche beides und geschmeckt hat es vorzüglich.
Gestern hatte ich schon zwei gekochte Eier und einen kleinen Käse, den mir Katja Buchholz mitgegeben hatte. So abwechslungsreich war mein Speiseplan lange nicht. Aber ich gehe fast täglich essen. Das tut gut und hier gibt es zu jeder Mahlzeit Salat.
Jetzt will ich noch nach Altdorf rein wandern, zwei km und nach vier, fünf km einen Schlafplatz suchen. Ich muss nur etwas von der Autobahn weg, man hört sie recht weit.
Die Bilder einzustellen dauert sehr lange, ich Versuch es aber mal.
Andrea hat gesagt, sie musste vor zwei Jahren die Bilder , die ich ihr per Mail geschickt habe, auch immer drehen, bevor sie sie in meinen Blogg stellen konnte.
So, jetzt versuche ich es noch mal mit den Bildern.
Falls es nicht klappt, frage ich euch, ob es jemanden gibt, dem ich sie per Mail schicken kann und der sie dann einstellt
Liebe Grüsse Heide.
Ich habe gegessen, die Sonne scheint, seit Tagen zum ersten mal und ich will bald weiter.
das Bild zeigt eine riesige Rotbuche von ganz ungewöhnlicher Form
wanderheide am 26. September 14
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Es ist soooo schön unterwegs zu sein
Ihr Lieben,
An der Lillachquelle war es kalt, morgens nur drei Grad, aber ich habe nicht gefroren und da mir so schön warm war, fiel es mir auch nicht schwer, mich im kalten Bach zu waschen.
Dann bin ich weiter gezogen.
Der Weg war nicht sehr anstrengen, leichte Steigungen, eine ruhige Landschaft,keine spektakulären Felsformationen mehr, sondern nur ab und zu bemooste große Steine.
Ich singe leise mein Mantra vor mich hin und habe nur Freude am Wandern.
In Schnaittach gibt es ein Abendessen und anschließend schaffe ich es gerade mal aus dem Ort heraus. Ich übernachte auf einer Streuobstwiese mit Blick auf den Ort.
Streuobstwiese heißt das nicht, wie ich dachte, weil das Obst streut, sondern weil die Bäume,sowohl von den Sorten, als auch von der Anordnung nicht geordnet sind, sondern wie hingestreut.
Und die Küchenschelle ( eine Blume) hat nichts mit einer Küche zu tun, sondern die Blüte sieht wie eine kleine Kuhglocke aus. Kuh verkleinert gleich Kühchen.
Gleich am Morgen begann der erste steile Aufstieg zum Rothenberg mit einer barocken, riesigen Festungsanlage. Von der Rückseite, an der der Wanderweg vorbei führt, sah es fast aus, wie ein Betonbunker. Erst bei genauerem Hinschauen bemerke ich, dass es neue Steine sind, die maschinell geschnitten wurden und aber genau übereinander lagen. Die Festung wird laufend wieder aufgebaut.
Eine Besichtigung war nicht möglich, es war noch zu früh.
Dann ein ungeheuer anstrengender Abstieg, zum Teil sehr steil und rutschig.
Und sofort der nächste steile Anstieg zum Glatzenstein. Man hatte aber kaum Aussicht, ich dachte, man würde von dort weit sehen können.
Wieder ein steiler, gefährlicher Abstieg. In den Alpen hätte man an solchen Stellen eine Seilsicherung.
Dann noch zwei mal über einen Gipfel, den großen und kleinen Hansgörgel, zu denen der Anstieg aber nicht so steil war, weil ich relativi weit oben weiter wandern konnte. Als ich in Kühnhofen ankam, war ich fix und fertig, obwohl nur etwa neun km hinter mir lagen. Ich habe gegessen,einen wunderbaren Karpfen blau.
Dann wollte ich am Bach, ein wenig am Dorfrand übernachten.
Als ich mein Zelt aufgebaut hatte, kam eine junge Frau, Katja Buchholz, und fragte, ob ich es warm hätte und irgend etwas brauche.
Ich bat sie, mein iPad aufzuladen, würde morgens zum Kaffee eingeladen und fragte, ob ich auch duschen dürfe.
Nach einer ruhigen Nacht war ich schon so früh wach, das ich beschloss, mich doch im Bach zu waschen.das kalte Wasser tut mir so gut!
Nachdem ich zusammengepackt hatte, bekam ich einen Kaffee, ein Müsli, konntemeine Haare und etwas Wäsche waschen und bin dann wohlgemut weiter gezogen.
Das Wetter ist bedeckt, aber es hat nicht geregnet, ein Vorteil. Der Weg führte mit leichten Steigungen Bergauf, bergab, meist ging es durch dichte, naturnahe Wälder, die in dem Dunst ganz verträumt dalagen.
10 km bin ich schon gewandert, fühle mich noch ganz unternehmungslustig, aber ich schaffe es wohl wahrscheinlich nicht mehr zu einer Ortschaft. Deshalb muss ich rechnen, dass ich keinen Netzempfang habe.
So sitze ich jetzt in einer Wirtschaft um euch zu erzählen, wie es mir geht.
Bilder versuche ich später einzustellen, jetzt will ich weiter.
Euch ALLES GUTE
Heide
wanderheide am 25. September 14
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Kleiner Zwischenbericht
Gestern Abend hat eine ganz liebe Frau mein iPad genommen und es über Nacht aufgeladen. Deshalb konnte ich nicht mehr in den Blog schreiben.
Heute früh würde ich zu Kaffee und Müsli eingeladen und jetzt bin ich wieder unterwegs. Alles Weiter später
Gruss Heide
Es geht mir sehr, sehr gut!
wanderheide am 25. September 14
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Zu müde zum Schreiben
Heute nur kurz, ich bin sehr müde! Die Bilder stehen nach wie vor Kopf, das macht keinen Spaß . Ich bin heute wieder 15km gewandert und dann schön essen gewesen. Jetzt liege ich auf einer Obstwiese unter einem Apfelbaum oberhalb von Schnaittach.
Gute Nacht, morgen ausführlicher
Liebe Grüsse
Heide
wanderheide am 23. September 14
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wanderheide am 23. September 14
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Bis zur Lillichquelle
Ihr Lieben,
Die Nacht war besser, als gedacht.
In dem Carport stand nämlich ein großer Anhänger, ganz gerade und über zwei Meter lang.
Natürlich kletterte ich da rein!
So musste ich meine Sachen nicht auf den schmutzigen Boden legen, war vor Blicken und vor Wind geschützt und habe bis gegen halb fünf gut geschlafen. Dann würde der Verkehr auf der Strasse zu laut.
Zum Frühstück habe ich mir in der Bäckerei ein Stück Pflaumenkuxhen geholt und einen heißen Kaffee und dann ging es los.
Schon nach einem km fand ich eine geeignete Stelle, an der ich mich waschen konnte, an einem kleinen Bach. Dann habe ich auf der Bank, die dort stand auch gleich meine Dehnübungen gemacht , bevor ich mit viel Lust und Kraft weiter gewandert bin. Die Steigungen machen mir nichts mehr aus, sofern sie nicht zu lang und steil sind.
In Gräfenberg gab es das erste Gewitter, aber ich konnte mich unterstellen.
Knapp eine Stunde später dann wieder ein heftiges Gewitter mit Sturmböen.
Als ich aus dem Wald heraus kam, sah ich ein Gebäude. Zunächst wollte ich mich unterm Dach unterstellen, bin dann aber um das Haus herum gegangen und fand eine offene Werkstatt, in der offenbar Autoreifen gewechselt werden.
Da sitze ich nun auf meinem Rucksack und schreibe die erste Hälfte meines Blockes.
Bis 20 Uhr sind schwere Gewitter angesagt, dann will ich nicht zelten. Mal sehe, was sich ergibt.
Jetzt hört es auf zu regnen und ich werde weiter ziehen.
Das Wandern fällt mir gar nicht schwer, das Wetter hat sich beruhigt,so wandere ich über Weissenlohe nach Dorfhaus. Dort esse ich eine Kleinigkeit und dann gehts weiter zur Illich Quelle. Wie ich vermutet hatte, finde ich dort einen wunderbaren Schlafplatz.
Der viele Regen hat den Vorteil, dass die Bäche so munter sprudeln. In dieser an Oberflächenwasser armen Gegend ( das Wasser versickert sofort im porösen Kalkstein ) ist so ein Bach ein Geschenk.
Wenn ich eine Weile still bin und nur auf den Bach höre, so kommt es mir vor, als würde er durch mich hindurch fließen .Und er steckt mich an, mit seinem glucksenden Lachen.
Das werde ich heute die ganze Nacht hören, denn die Quelle ist so ergiebig, dass sie sofort zum Bach wird.
Quellen sind heilige Orte. nicht nur, weil Wasser die Grundlage für alles Leben ist.Möglicherweise halten sich dort wirklich Naturgeister auf.
Es ist noch früh, erst kurz nach acht. Ich stecke schon im warmen Schlafsack ( Danke, Tom und Sonja, er ist so kuschelig ) gleich werde ich noch ein wenig polnisch lernen und dann meine abendliche stille Zeit haben.
Euch allen wünsche ich, das das geschieht, was für euch das aller,aller Beste ist.
HeideIhr Lieben,
Die Nacht war besser, als gedacht.
In dem Carport stand nämlich ein großer Anhänger, ganz gerade und über zwei Meter lang.
Natürlich kletterte ich da rein!
So musste ich meine Sachen nicht auf den schmutzigen Boden legen, war vor Blicken und vor Wind geschützt und habe bis gegen halb fünf gut geschlafen. Dann würde der Verkehr auf der Strasse zu laut.
Zum Frühstück habe ich mir in der Bäckerei ein Stück Pflaumenkuxhen geholt und einen heißen Kaffee und dann ging es los.
Schon nach einem km fand ich eine geeignete Stelle, an der ich mich waschen konnte, an einem kleinen Bach. Dann habe ich auf der Bank, die dort stand auch gleich meine Dehnübungen gemacht , bevor ich mit viel Lust und Kraft weiter gewandert bin. Die Steigungen machen mir nichts mehr aus, sofern sie nicht zu lang und steil sind.
In Gräfenberg gab es das erste Gewitter, aber ich konnte mich unterstellen.
Knapp eine Stunde später dann wieder ein heftiges Gewitter mit Sturmböen.
Als ich aus dem Wald heraus kam, sah ich ein Gebäude. Zunächst wollte ich mich unterm Dach unterstellen, bin dann aber um das Haus herum gegangen und fand eine offene Werkstatt, in der offenbar Autoreifen gewechselt werden.
Da sitze ich nun auf meinem Rucksack und schreibe die erste Hälfte meines Blockes.
Bis 20 Uhr sind schwere Gewitter angesagt, dann will ich nicht zelten. Mal sehe, was sich ergibt.
Jetzt hört es auf zu regnen und ich werde weiter ziehen.
Das Wandern fällt mir gar nicht schwer, das Wetter hat sich beruhigt,so wandere ich über Weissenlohe nach Dorfhaus. Dort esse ich eine Kleinigkeit und dann gehts weiter zur Illich Quelle. Wie ich vermutet hatte, finde ich dort einen wunderbaren Schlafplatz.
Der viele Regen hat den Vorteil, dass die Bäche so munter sprudeln. In dieser an Oberflächenwasser armen Gegend ( das Wasser versickert sofort im porösen Kalkstein ) ist so ein Bach ein Geschenk.
Wenn ich eine Weile still bin und nur auf den Bach höre, so kommt es mir vor, als würde er durch mich hindurch fließen .Und er steckt mich an, mit seinem glucksenden Lachen.
Das werde ich heute die ganze Nacht hören, denn die Quelle ist so ergiebig, dass sie sofort zum Bach wird.
Quellen sind heilige Orte. nicht nur, weil Wasser die Grundlage für alles Leben ist.Möglicherweise halten sich dort wirklich Naturgeister auf.
Es ist noch früh, erst kurz nach acht. Ich stecke schon im warmen Schlafsack ( Danke, Tom und Sonja, er ist so kuschelig ) gleich werde ich noch ein wenig polnisch lernen und dann meine abendliche stille Zeit haben.
Euch allen wünsche ich, das das geschieht, was für euch das aller,aller Beste ist.
HeideIhr Lieben,
Die Nacht war besser, als gedacht.
In dem Carport stand nämlich ein großer Anhänger, ganz gerade und über zwei Meter lang.
Natürlich kletterte ich da rein!
So musste ich meine Sachen nicht auf den schmutzigen Boden legen, war vor Blicken und vor Wind geschützt und habe bis gegen halb fünf gut geschlafen. Dann würde der Verkehr auf der Strasse zu laut.
Zum Frühstück habe ich mir in der Bäckerei ein Stück Pflaumenkuxhen geholt und einen heißen Kaffee und dann ging es los.
Schon nach einem km fand ich eine geeignete Stelle, an der ich mich waschen konnte, an einem kleinen Bach. Dann habe ich auf der Bank, die dort stand auch gleich meine Dehnübungen gemacht , bevor ich mit viel Lust und Kraft weiter gewandert bin. Die Steigungen machen mir nichts mehr aus, sofern sie nicht zu lang und steil sind.
In Gräfenberg gab es das erste Gewitter, aber ich konnte mich unterstellen.
Knapp eine Stunde später dann wieder ein heftiges Gewitter mit Sturmböen.
Als ich aus dem Wald heraus kam, sah ich ein Gebäude. Zunächst wollte ich mich unterm Dach unterstellen, bin dann aber um das Haus herum gegangen und fand eine offene Werkstatt, in der offenbar Autoreifen gewechselt werden.
Da sitze ich nun auf meinem Rucksack und schreibe die erste Hälfte meines Blockes.
Bis 20 Uhr sind schwere Gewitter angesagt, dann will ich nicht zelten. Mal sehe, was sich ergibt.
Jetzt hört es auf zu regnen und ich werde weiter ziehen.
Das Wandern fällt mir gar nicht schwer, das Wetter hat sich beruhigt,so wandere ich über Weissenlohe nach Dorfhaus. Dort esse ich eine Kleinigkeit und dann gehts weiter zur Illich Quelle. Wie ich vermutet hatte, finde ich dort einen wunderbaren Schlafplatz.
Der viele Regen hat den Vorteil, dass die Bäche so munter sprudeln. In dieser an Oberflächenwasser armen Gegend ( das Wasser versickert sofort im porösen Kalkstein ) ist so ein Bach ein Geschenk.
Wenn ich eine Weile still bin und nur auf den Bach höre, so kommt es mir vor, als würde er durch mich hindurch fließen .Und er steckt mich an, mit seinem glucksenden Lachen.
Das werde ich heute die ganze Nacht hören, denn die Quelle ist so ergiebig, dass sie sofort zum Bach wird.
Quellen sind heilige Orte. nicht nur, weil Wasser die Grundlage für alles Leben ist.Möglicherweise halten sich dort wirklich Naturgeister auf.
Es ist noch früh, erst kurz nach acht. Ich stecke schon im warmen Schlafsack ( Danke, Tom und Sonja, er ist so kuschelig ) gleich werde ich noch ein wenig polnisch lernen und dann meine abendliche stille Zeit haben.
Euch allen wünsche ich, das das geschieht, was für euch das aller,aller Beste ist.
Heide
Gesten hatte ich kein Netz, Bin unterwegs, Bilder kommen späterIhr Lieben,
Die Nacht war besser, als gedacht.
In dem Carport stand nämlich ein großer Anhänger, ganz gerade und über zwei Meter lang.
Natürlich kletterte ich da rein!
So musste ich meine Sachen nicht auf den schmutzigen Boden legen, war vor Blicken und vor Wind geschützt und habe bis gegen halb fünf gut geschlafen. Dann würde der Verkehr auf der Strasse zu laut.
Zum Frühstück habe ich mir in der Bäckerei ein Stück Pflaumenkuxhen geholt und einen heißen Kaffee und dann ging es los.
Schon nach einem km fand ich eine geeignete Stelle, an der ich mich waschen konnte, an einem kleinen Bach. Dann habe ich auf der Bank, die dort stand auch gleich meine Dehnübungen gemacht , bevor ich mit viel Lust und Kraft weiter gewandert bin. Die Steigungen machen mir nichts mehr aus, sofern sie nicht zu lang und steil sind.
In Gräfenberg gab es das erste Gewitter, aber ich konnte mich unterstellen.
Knapp eine Stunde später dann wieder ein heftiges Gewitter mit Sturmböen.
Als ich aus dem Wald heraus kam, sah ich ein Gebäude. Zunächst wollte ich mich unterm Dach unterstellen, bin dann aber um das Haus herum gegangen und fand eine offene Werkstatt, in der offenbar Autoreifen gewechselt werden.
Da sitze ich nun auf meinem Rucksack und schreibe die erste Hälfte meines Blockes.
Bis 20 Uhr sind schwere Gewitter angesagt, dann will ich nicht zelten. Mal sehe, was sich ergibt.
Jetzt hört es auf zu regnen und ich werde weiter ziehen.
Das Wandern fällt mir gar nicht schwer, das Wetter hat sich beruhigt,so wandere ich über Weissenlohe nach Dorfhaus. Dort esse ich eine Kleinigkeit und dann gehts weiter zur Illich Quelle. Wie ich vermutet hatte, finde ich dort einen wunderbaren Schlafplatz.
Der viele Regen hat den Vorteil, dass die Bäche so munter sprudeln. In dieser an Oberflächenwasser armen Gegend ( das Wasser versickert sofort im porösen Kalkstein ) ist so ein Bach ein Geschenk.
Wenn ich eine Weile still bin und nur auf den Bach höre, so kommt es mir vor, als würde er durch mich hindurch fließen .Und er steckt mich an, mit seinem glucksenden Lachen.
Das werde ich heute die ganze Nacht hören, denn die Quelle ist so ergiebig, dass sie sofort zum Bach wird.
Quellen sind heilige Orte. nicht nur, weil Wasser die Grundlage für alles Leben ist.Möglicherweise halten sich dort wirklich Naturgeister auf.
Es ist noch früh, erst kurz nach acht. Ich stecke schon im warmen Schlafsack ( Danke, Tom und Sonja, er ist so kuschelig ) gleich werde ich noch ein wenig polnisch lernen und dann meine abendliche stille Zeit haben.
Euch allen wünsche ich, das das geschieht, was für euch das aller,aller Beste ist.
Heide
wanderheide am 23. September 14
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Heute war ich frech
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Bei ein wenig Regen habe ich, etwas später als sonst, mein Zelt abgebaut und bin einen km ins nächste Dorf gewandert. Ich hoffte, in dem Hotel einen warmen Kaffee zu bekommen, aber anscheinend habe ich den falschen Eingang erwischt. Hier sind nur Schlafzimmer, Tagungsräume und ein Flur mit Sitzgruppe, Steckdosen und Tisch für Computer. Außerdem ein Bad, das nicht zu den Zimmern gehört.
Ich war versucht zu duschen, fand das aber dann doch zu frech und habe mich nur ganz und gar heiß gewaschen und am Waschbecken meine Haare gewaschen. Ich bleibe jetzt so lange hier, bis iPad und Handy voll geladen sind.
Außerdem kann ich, während das iPad lädt, meine ganzen Rundmails schreiben, um Freunde und Bekannte zu informieren, dass ich wieder unterwegs bin. So verbrauche ich nachher nicht so viel Strom.
Bis kurz vor zwei habe ich dort gesessen, also fünf Stunden. Zweimal kam eine Putzfrau vorbei, die dachte wohl, ich sei Hausgast.
Als ich mich wieder auf den Weg machte, regnete es.
Nicht schlimm, fünf Tage hatte ich bestes Wetter. Regencape und Gamaschen haben mich einigermaßen trocken gehalten.
Es war ein schöner Weg, leichte, aber lange Steigungen, die ich problemlos, wenn auch langsam schaffen konnte.
Ich mag es, wenn der Regen in den Bäumen knistert, das Wasser unter den Schuhen quatscht, der Boden federt und alle Färben dunkler werden.
Gegen halb sechs kam ich nach Egloffstein, hätte Lust gehabt, noch weiter zu wandern, aber mein Regenradar sagt stundenlangen Starkregen an.
Da sollte ich mir doch einen trockenen Schlafplatz sichern. Ein Carpot, zwar an der Strasse gelegen, aber immer noch besser, als so viel Regen im Zelt.
Wenn ich nicht gerade alle Geräte geladen hätte und mich waschen konnte, so hätte ich mir bei dem Wetter ein Zimmer genommen. So aber war es schön, die Kosten zu sparen.
Jetztz sitze ich auf der überdachten Terrasse des Café s, bis es dunkel wird und ich schlafen gehe. So, an die Bilder robbe ich mich langsam ran. Danke Aboretum, danke Alfons. Das sie verdreht sind ist nicht meine Schuld.
Das eine sind Cosmeen, die Gärten und Häuser hier weisen eine wahre Blumenpracht auf.das andere Bild zeigt einen liegenden Baumstamm mit Pilzen und das Dritte, so es klappt, eine enge Felsspalte, durch die ich gewandert bin.
Liebe Grüsse Heide
wanderheide am 21. September 14
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wanderheide am 21. September 14
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Wohlauf in Gottes schöne Welt
Um 6.15 Uhr stehe ich auf, gegen halb acht bin ich startbereit. Das Wandern macht Freude und es sind keine nennenswerten Steigungen.
So kann ich den Weg genießen! Die Sonne scheint ( es war Regen angesagt)
Mit Begeisterung beobachte ich die Sonnenflecke auf den Baumstämmen und im Moos. Zunächst liegt noch leichter Dunst auf den Wiesen, dann glitzern die Tautropfen wie tausende von Diamanten. Die Pilze sprießen in allen Formen und Farben. Pralle Köpfchen. Leuchtend weiß, gelbe Trichter, rote, langstielige, die in einer Engen Gruppe stehen, so als würden sie einen Strauß bilden. Das Moos ist saftig, verschiedene Sorten, hell und dunkelgrün durcheinander.
Der Buchenwald erscheint so zart und licht, als ob es Frühling sei.w
Die ganze Welt liegt vor mir!
An der ersten Bank mache ich Rast, um meine Dehnübungen zu machen.dann geht es weiter. Als die Sonne schon kräftig scheint, packe ich das Zelt aus, um es zu trocknen. Gefrühstückt habe ich auch noch nicht, und so gibt es eine längere Pause. Die Brennesselsamen, die ich mir aufs Butterbrot streuen will müssen noch von Blätterresten und kleinen Stielen befreit werden. Die Haselnüsse sind mühsam zu knacken, weil die Kerne so weich sind und es leicht Brei gibt, wenn man zu fest draufschlägt.
Eine Möhre, die ich vor zwei Tagen geschenkt bekam, wird aufgeschnitten.
Ich freue mich an dem Geräusch, dem Duft, der Zeichnung und den Farben.
Daran merke ich, dass ich allmählich draußen ankomme. Ich erlebe alles intensiver.
Wenn ich gehe, gehe ich, wenn ich esse, esse ich und nichts anderes ist wichtig.
Ohne Mühe bin ich dann nach Obertrubach gegangen, wo ich drei Rühreier und drei Schnitten Brot mit Butter bekam. Zwei Brote sind noch für morgen übrig und drei kleine Äpfel habe ich auch am Wegrand gefunden.
Bei leichtem Nieselregen bin ich weitergewandert. Obgleich ich schon 10 km gegangen war, hatte ich noch Kraft und Lust.
Stundenlang habe ich ein Lied für Yukon gesungen. Singen hilft, verdrängt die Trauer nicht, aber entspannt. Ich habe mir einen Text überlegt, der ihm beim Übergang in eine andere Welt helfen kann.
Aber dann kam ein Gewitter immer näher, und da es schwieriger ist, bei Gewitter einen Schlafplatz zu finden, beschloss ich, doch bald mein Zelt aufzubauen.
DerPlatz darf nicht unter Bäumen sein, da Äste herabfallen könnten,
Er sollte aber auch nicht ungeschützt auf einer Wiese sein, da mit starkem Wind zu rechnen ist.
Ich habe eine Schlehenhecke gefunden, in Windrichtung, etwas entfernt ist ein Wald, also ideal. Aber das Gewitter ist vorbeigezogen.
So sitze ich jetzt vorm Zelt und schreibe.
Da ich jetzt noch versuchen will, wie weit ich komme, um die Bilder in den Blog zu stellen, mache ich Schluss und Grüsse euch alle von Herzen.
wanderheide am 20. September 14
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Das Wandern geht immer besser
Das war keine gute Nacht, gestern. Bis 22 Uhr habe ich geschlafen, danach jede Stunde die Kirchturmuhr gehört. Die Trauer um Yukon hat noch mal voll durchgeschlagen. Aber das ist ja auch gut so. Trauer ist nachgetragene Liebe.
Wo er jetzt wohl sein mag? Ob die Tiere einen Himmel für sich haben ? Darüber erfährt man gar nichts. Aber wenn man davon ausgeht, das alles eins ist, so kann ich mir einen getrennten Himmel nicht vorstellen.
Um kurz nach sieben bin ich schon losgewandert, mit nur leichten Steigungen auf Pottenstein zu. Vorbei an riesigen Felswänden aus Blockdolomit. Diese Steine sind durch ein Meer vor 20 Millionen Jahren entstanden. Schwämme und Muscheln sollen die Grundlage für die Steine sein. Aber ich denke es ist auch Sand hinzu gekommen. Und Magnesium. Aber woher das kam, haben sie nicht gesagt. Es gab nämlich geologische Schautafeln, mit Erklärungen .
In Pottenstein habe ich eine größere Pause gemacht, bin dann zur Teufelshöhle gegangen, die ich auch besichtigt habe. Es gibt dort fast nur Baby Tropfsteine von 30 cm Höhe. Sie sind erst 12 000 Jahre alt.
Wenn man einen Tropfstein anfasst, so wächst er 10 Jahre lang nicht weiter, bedingt durch Fett und Schweiß auf der Hand. Die Höhle IST 1,5 km lang und hat 400 in Worten vierhundert Stufen.
Ich bin so gern im Bauch der Erde, am liebsten würde ich mich einschließen lassen und Ruhe haben. Aber das geht nicht, leider.
Dann bin ich noch 5 km gewandert, mit mäßigen Steigungen. Im nächsten Dorf habe ich wunderbar zu Abend gegessen und nun sitze ich im Zelt auf einer abgeheuten Wiese.
Insgesamt bin ich 12 km gewandert, ich steigere mich! Es geht mir zwar nicht darum Kilometer abzureißen, aber zu langsam macht keinen richtigen Spaß, weil ich mich nicht in die Landschaft vertiefen kann, sondern nur gegen meine Schwäche ankämpfe.
Heute gab es Momente, in denen ich vergessen habe, dass ich laufe und alles war ganz leicht.
Gute Nacht
Heide
PS kann mir jemand sagen, wie ich Bilder in meinen Blog einsetzen kann? Andrea, die das vor zwei Jahren für mich gemacht hat, ist sehr beansprucht.
wanderheide am 19. September 14
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Unterwegs und doch behütet
Die Strasse war in der Nacht wirklich ruhig, aber die Käutzchen haben einen Lärm gemacht, wie ich es noch nie erlebt habe. Als ich gegen 10 Uhr eingeschlafen bin, habe ich tief und erholsam durchschlafen können.
Heute Morgen ging es einige km am Bach entlang, nur geringe Steigungen, so dass ich gut vorwärts kam. Aber dann ging es so steil bergauf, dass ich immer wieder Pausen machen musste.doch der Weg hat sich gelohnt. Er war landschaftlich so schön, wie wenige Abschnitte. Es ging durch Urwald und an riesigen Felsen vorbei, um sie herum und zur nächsten Felsengruppe. Leider konnte ich das nicht fotografieren, da mein iPad kein Weitwinkel hat.
Ein Wanderer gab mir das Wort unterwegs und doch behütet mit auf den Weg. Worte können ein Geschenk sein!p
In Gössweinstein, einem Wallfahrtsort mit einer barocken Basilika, habe ich etwas Warmes gegessen und bin dann ,fast nur eben oder bergab, nach Tücherfeld gegangen. Auf einem Campingplatz, der aber nicht mehr bewirtschaftet ist, habe ich ein ebenes Plätzchen gefunden, direkt am Bach ( das ist das Größte , sich abends ganz waschen zu können)
Ein Käutzchen meldet sich bereits, die Strasse läuft jenseits des Baches vorbei und in kurzen Abständen brummen Hubschrauber über mich hinweg. Dennoch, ich denke ich bin so angestrengt, dass ich schlafen werde.
Ihr werdet es nicht glauben, aber in dreieinhalb Tagen habe ich nur 25 km geschafft.
Immerhin, etwas mehr, als ich gerechnet hatte. Meine Planung sah in der ersten Woche nur 5 km täglich vor, da ich so gar nicht im Training bin und das Gelände ungeheuer anstrengend ist.
Für heute eine gute Nacht und allen, die meinen Blog erfolgen
Unendliche Ruhe, unendlichen Frieden und unendliche Harmonie mit allem was ist
Eure Heide
wanderheide am 19. September 14
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Das ist noch einmal gut gegangen
Gestern bin ich über Muggendorf zur Oswaldshöhle gewandert. Der Wanderweg führt durch die Höhle hindurch. Da die Höhle nur 1,50m hoch ist, ich aber mit Rucksack 1,70 m messe, hätte ich in der Hocke hindurch gemusst, was mit 16 kg Gepäck schier unmöglich ist. Der Weg hoch zur Höhle war sehr, sehr steil, stellenweise Treppen mit 40 cm Stufenhöhe, so dass man steigen musste.
Ich war so erschöpft, dass ich den Berg nicht mehr umwandern konnte, um ans andere Ende der Höhle zu kommen. So suchte ich mir einen Schlafplatz im Wald. Der a ber leider sowohl längs, als auch quer, leicht abschüssig war.Ich versuchte, das auszugleichen, indem ich Klamotten unter die Luftmatratze legte, aber leider mit mäßigem Erfolg. So war die Nacht nicht sehr erholsam.
Heute Morgen umwanderte ich den Berg, um an die andere Seite der Höhle zu kommen. Es ging steil bergauf und ich war nacheifre halben Stunde schon fix und fertig. Dann habe ich auch noch den Weg verfehlt, und irgendwann war kein Weg mehr sichtbar. Ich wollte und konnte nicht umkehren, da ich schon wieder steil bergauf gemusst hätte.
Also versuchte ich es ohne Weg. Das Gelände wär steil und rutschig, jeder Schritt erforderte volle Konzentration und ungeheure Anstrengung. Ich war dankbar, dass alles gut gegangen ist.
Aber schließlich habe ich einen Wanderweg erreicht, der mich zurück zum Frankenweg führte.
Den Umweg, den ich gemacht habe, konnte ich später durch eine Abkürzung ausgleichen.
Dankbar erreichte ich ein enges Tal, in dem die Wiesent munter plätscherte. So konnte ich mich und einige meiner Sachen waschen.
Da das Tal so eng ist, war es schwierig, einen Schlafplatz zu finden. Deshalb ergriff ich die erste Gelegenheit, um in dieser Nacht eben schlafen zu können.
Jenseits des Baches führt eine Strasse vorbei, auf der viele Motorräder vorbeiknattern. Ich hoffe, das gibt sich, wenn es dunkel ist.
So, für heute eine gute Nacht
Heide
wanderheide am 17. September 14
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Abschied und Aufbruch
Am Samstag dem 6.9. hat Yukon ganz ruhig, ohne Schmerzen und ohne dass nachgeholfen werden musste, den Übergang in eine andere Welt vollzogen.
In mir mischen sich Wehmut, tiefe Dankbarkeit und viele schöne Erinnerungen.
Eine Woche brauchte ich noch, um alles zu Hause zu regeln, und nun bin ich wieder auf der Wanderung!
Am Sa dem 13.9. bin ich nach Berlin gefahren. Schon am Bahnhof, als ich eine Fahrkarte kaufen wollte, hatte ich ein besonderes Erlebnis.
Eine Palästinenserin strahlte mich an und sagte: " bei uns sagt man vom Herzen "
und sie legte ihre Hand aufs Herz. Natürlich habe ich diesen ungewöhnlichen Gruss erwidert.
Wir sind dann gemeinsam nach Berlin gefahren, wo ich noch einige Kleinigkeiten für meine Ausrüstung kaufen wollte. Einen schönen, neuen Schlafsack, in dem man bis Minus 20 Grad nicht erfriert, haben mir meine Tochter und mein Schwiegersohn geschenkt.
Ich beabsichtige zwar nicht, bei den Temperaturen zu zelten, aber ich brauche es immer wärmer als angegeben.
Sa Abend war ich mit Schorsch und Sabine, bei denen ich auch übernachtet habe, im Puppentheater und habe den Wilhelm Tell angesehen.
Diese Aufführung gehört zu dem Besten, was ich je gesehen habe. Ich werde noch lange davon zehren.
Am Sonntag habe ich mich mit Ela getroffen, die zufällig gerade in Berlin war und nach Heiligenhaus zurück fahren wollte. So konnte ich mit ihr an den Punkt fahren, an dem ich vor zwei Jahren meine Wanderung unterbrechen musste, weil Yukon so krank war.
Wie vor zwei Jahren, habe ich wieder in Elas Gartenhütte übernachtet, am Morgen haben wir gemeinsam mit ihrer Familie gefrühstückt und dann hat Ela mich nach Ebermannstadt gefahren, wo ich Frau Just, die Gattin des Tierarztes, der Yukon behandelt hat, getroffen habe. Frau Just hat mich vor zwei Jahren zwei mal in die Tierklinik nach Bayreuth gefahren, wo Yukon Röntgen und Ultraschall brauchte.
Einfach so, aus Menschen- und aus Tierliebe. Außerdem hat die Familie Just damals den Kontakt zu Ela hergestellt, damit ich nicht im Hotel übernachten musste.
Ja, und gestern Mittag, am Montag dem 15.9. habe ich mich wieder auf den Weg gemacht.
Zunächst ging es durch ein weites Tal, mit Obstbäumen, an denen ich mich laben konnte. Nach einigen km war ich wieder auf dem Frankenweg. Als es dann steil bergauf ging, war es sehr, sehr anstrengend. Ich habe zur Zeit keine gute Kondition, da ich in den letzten anderthalb Jahren aus gesundheitlichen Gründen
überhaupt nicht trainieren konnte.
Seit kurzem geht es mir aber wieder besser und ich wollte Sport machen.
Nun ist das Wandern mein Sport.
Gegen sechs habe ich mir eine Dose Erbsensuppe gekauft, die mir gleich im Geschäft warm gemacht worden ist.
Etwa eine halbe Stunde bin ich dann noch weiter gewandert, bis ich zur Muschelquelle bei Streitberg kam.
Einen schöneren Schlafplatz kann man sich nicht denken. Senkrechte Felswände im Rücken, einen weiten Blick ins Tal, ein ebener Zeltplatz, mit einer Bank daneben und Wasser zum Waschen und zum Trinken.
Ich denke, dass ich mit kleinen Umwegen, etwa sieben bis acht km gewandert bin. Ich hatte gerechnet, dass ich am ersten Tag nicht mehr, als fünf km schaffen könnte.
Ich habe wunderbar geschlafen und mir heute Morgen sogar warmes Kaffeewasser gemacht. So ein kleines Feuer war auf dem steinigen Untergrund gar kein Problem.
Gegen neun bin ich weiter gewandert. Ich hatte keinen Muskelkater und so lange das Gelände eben war, ging alles prima.
Aber dann ging es steil bergan! Alle hundert Meter musste ich lange Pausen einlegen, um wieder zu Atem zu kommen und den Puls zu normalisieren.
Aber mich jagt ja niemand.
Der Weg ist wunderschön, fast ausschließlich durch Laubwald, dessen Boden von einem Efeuteppich überzogen ist. Immer wieder wanderte ich an schroffen, steilen Felswänden entlang oder bewunderte die übermoosten, riesigen Steine.
Auch bergab war der Weg streckenweise sehr anspruchsvoll. Erst als ich auf einen breiten, fast ebenen Waldweg kam, konnte ich zügiger ausschreiten. ( wobei zügig bei mir etwa zwei km in der Stunde bedeutet.) Ich will es heute nicht übertreiben, da ich mich doch recht angestrengt fühle. Die Sonne scheint, es ist nicht zu heiß, also ideales Wanderwetter.
Ich glaube, sicher sein zu können, dass die Kondition in kurzer Zeit besser wird und ich noch einige Monate wandern kann.
Deshalb möchte ich, wie vor zwei Jahren, eine Benefizwanderung für die Bono Direkthilfe mit meinem Weg verbinden. (Www. Bono Direkthilfe.de)
Ich denke mir, wer möchte gibt einen Cent pro gewanderten km am Schluss der Reise, wenn klar ist, wie viel ich gewandert bin.ich schätze, dass es nicht mehr als 5.- € monatlich werden.
Man kann meinen Blog aber auch gerne anschauen, wenn man nicht an dieser Aktion teilnehmen möchte.
Eine hellgrüne Raupe ist gerade überein I Päd. Gekrabbelt und ruht nun auf meinem Schoß. Aber nicht mehr lange, denn ich will weite wandern.
Ich freu mich, wenn ihr mich auf meinem Weg verfolgt und besonders, wenn ihr ab und an etwas schreibt oder eine Mail sendet
Ich wünsche euch viel Lebensfreude
Heide
wanderheide am 16. September 14
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In Kapadokien
Am Freitag dem 7.12. sind Ingo und ich in die Türkei geflogen. Eine Pauschalreise, die vom türkischen Staat gesponsert wurde und deshalb ganz billig ist. Kapadokien ist das Ziel.
Nach Mitternacht kamen wir im Hotel an, konnten aber am nächsten Tag ausschlafen, da kein Programm geplant war.
Nach einem langen Strandspaziergang,barfuß, leicht bekleidet und einem Imbiss in einem kleinen Lokal am Strand, entschlossen wir uns, mit dem Bus nach Side zu fahren.
Side ist einfach umwerfend, zwei Quadratkilometer Ruinen, meist aus dem zweiten Jahrhundert. Apollo Tempel, Dionysos Tempel,Theater, Basilika,
Aquädukt ,Läden vom Basar. Alles aus hellem Tuffstein , überall liegen Säulen und riesige Steine. Mauern, Tore und Säulen geben eine guten Eindruck davon, wie es einmal ausgesehen haben mag.
Am nächsten Tag sind wir schon um sieben Uhr aufgebrochen, haben unterwegs das Museum von Rumi, Mitglied des Suffiordens und der tanzenden Derwische, besucht und in einer Karawanserei einen Tee getrunken. Schon nach Einbruch der Dunkelheit haben wir eine unterirdische Stadt besichtigt, in die die Menschen sich zurückgezogen haben, wenn Gefahr drohte. Bis zu acht Stockwerke sind diese Städte in die Erde gegraben und und haben Platz für mehrere tausend Menschen. Nach 12 Stunden waren wir im Hotel in Kapadokien .
Kapadokien liegt auf ca 1000 m Höhe in Anatolien. Das ganz Besondere sind die geologischen Strukturen. In steil aufragende Felswände und Türme haben die Menschen Wohnungen und Kirchen gebaut. Die Kirchen winzig klein aber zum Teil mit sehr gut erhaltenen Fresken verziert. Es ist schon eigenartig, so im Bauch der Erde in einer Kirche zu sein. Allerdings war ein Trubel, wie auf einem Jahrmarkt, da ein Reisebus nach dem anderen ankam. Jede Gruppe dürfte nicht länger als 3 Minuten in einem Raum sein, dann musste sie für die folgende Gruppe Platz machen.
Da wir die Besichtigungen nicht als Paket mit der Reisegruppe gebucht hatten, sondern unseren Eintritt selber bezahlt haben und auf die Führungen verzichtet haben, bestand die Möglichkeit, länger an einem Ort zu verweilen.
Aber meditative Ruhe kam in keiner Kirche auf.
Nur als ich in einem kleinen Nebenraum saß und das Holztor zugezogen hatte ,(die meisten Räume hatten keine Türen) kam das Bewusstsein , dass man in der Erde ist, zum Tragen und es stellte sich eine innere Stille ein.
Anschließend sind wir in verschiedene Täler mit ungewöhnlichen Felsformationen gefahren, wo wir jeweils ein wenig Gelegenheit hatten, spazieren zu gehen. Ich hätte lieber nur ein Tal gesehen und dort stundenlang Zeit gehabt, aber das ist der Nachteil von Pauschalreisen. Das war mir ja auch schon vorher klar.
Dann, am späten Nachmittag kam der Höhepunkt der bisherigen Reise :
Der Tanz der Derwische.
In einen fast dunklen Saal kamen elf Derwische, vier nahmen auf ihren Plätzen als Musiker Platz, sechs verneigten sich im Gebet und der Meister sang.
Sang mit einer Inbrunst und Intensität, wie ich sie noch nie gehört hatte. Am ehesten kommen Gregorianische Gesänge dem Nahe, allerdings in einer ganz anderen Musikalität, teilweise mit Obertönen durchsetzt.
Danach spielte die Flöte ein Solostück und die tanzenden Derwische nahmen ihre Plätze ein. Danach begann der Tanz. Mit einer Leichtigkeit und Harmonie drehen die Derwische, als würden ihre Füße den Boden nicht einmal berühren .
Die rechte Hand ist gen Himmel gestreckt, ganz auf Empfang gerichtet, die linke Handfläche weist zur Erde. Das Göttliche auf die Erde herableiten ist der Gedanke der alles lenkt.
Ales dreht sich, ob man an das Atom oder die Gestirne denkt, und so bringen sich die Derwische mit ihrem Tanz in das Geschehen der Schöpfung ein.
Ich war auf Folklore eingestellt. Stattdessen erlebte ich eine spirituelle Dichte, wie sie mir noch nirgends begegnet ist.
Etwa dreihundert Menschen folgten dem Geschehen in völliger Stille.
Nicht alle haben das so intensiv erlebt wie ich, so erfuhr ich von Teilnehmern unserer Reisegruppe, die dabei gewesen waren, aber niemand hat gestört.
Alle hatten so viel Takt, nicht zu applaudieren.
Erst nach Ende der Veranstaltung tanzten noch einmal zwei Derwische und gaben den Anwesenden Gelegenheit, Fotos zu machen.
Der letzte Tag vor unserer Abreise war von den Besuchen von Schmuck und Ledermanufakturen geprägt. Das war der Preis, den wir für die billige Reise zahlen mussten. Wir haben zwar versucht, uns abzusetzen und die Sonne zu genießen, aber der Reiseleiter hat darauf richtig sauer reagiert. Gekauft haben wir natürlich nichts, aber wir sollten unbedingt dabei sein.
Nachmittags sind wir dann auf eigene Faust ein wenig an der Felsenküste von Antalya herumgeklettert und haben in einer kleinen Imbissbude etwas gegessen.
Morgen geht es gegen Mittag zum Flughafen. Sowohl Ingo, als auch ich freuen uns auf zu Hause.
wanderheide am 13. Dezember 12
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In der Reha
Ihr Lieben,
heute möchte ich berichten möchte, wie ich es in der Reha angetroffen habe.
Kurz zur Chronologie: Am 4.9. bin ich an der Kompostkiste gefallen und habe mir die Schulter ausgekugelt. Dabei wurde ein Nerv so stark gequetscht, dass die linke Hand partiell gelähmt war. 10 Tage musste ich im Krankenhaus bleiben. Die beantragte Reha wurde von der Krankenkasse abgelehnt, ich habe Widerspruch eingelegt, und so bin ich gestern nach Malchow in der Mecklenburger Seenplatte gefahren.
Es gefällt mir hier sehr gut, das Zimmer ist groß und hat einen Balkon, ich bewohne es allein, so dass ich ständig frische Luft habe. Das Essen ist phantastisch, ganz viel frische Salate auf einem Büfett , morgens Müsli, Yoghurt, Obst. Ich genieße das sehr.
Die Ärztin hat sich 45 Minuten für die Eingangsuntersuchung Zeit genommen, sie ist, wie ich, der Meinung, dass Schulter und Hand inzwischen so gut geworden sind, dass ich da wenig Unterstützung brauche. Aber mein Rücken hat in der Zeit, in der ich nicht trainieren konnte stark abgebaut.
So bekomme ich Massage, Stromtherapie, Wassergymnastik, Krafttraining, Quigong und Nordic Walking. Ich glaube über Langeweile brauche ich mich nicht zu beklagen.
Außerdem ist eine Sauna im Haus, die ich fleißig nutzen werde.
So richtig Aktivurlaub mit Verwöhnprogramm.
Zum Wald komme ich , indem ich einen kleinen Park durchquere, in den Ort muss ich 20 Minuten gehen.
Bis zum 9.11. darf ich hier sein, dann plane ich eine Woche zu Hause zu sein u d dann will ich endlich ins Rheinland fahren. Ich habe meine Kinder und Freunde fast ein Jahr lang nicht gesehen. Am 7. Dezember fliege ich mit Ingo für 10 Tage in die Türkei. Dieses Jahr war wirklich so ausgefüllt!
Aber jetzt genieße ich erst einmal den Herbst mit seiner Farbenpracht, seinem Leuchten oder den ganz stillen Momenten, wenn der Tau mit ganz leisem Knistern von den Bäumen fällt.
Die Wildgänse, Kraniche, Kiebitze, Bergfinken ziehen nach Süden und sogar Stare habe ich noch gesehen. Ich glaube sie kommen aus Nordeuropa, denn unsere sind schon lange weg.
Mein IPad liebe ich und freue mich über einen kurzen Gruss, falls es Euch keinen Stress macht. Telefon habe ich nicht, das ist mir zu Teuer. Im Notfall bin ich über Handy erreichbar.
Liebe Grüsse
Heide
wanderheide am 24. Oktober 12
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Ich koche Unmengen von Apfelmus ein
Nach länger Zeit melde ich mich mal wieder. Ich hatte den Eindruck, dass niemand mehr auf meinen Blog schaut, weil es jetzt ja nicht mehr so viel besonderes zu berichten gibt.
Mit Erstaunen habe ich gesehen, dass 187 Menschen das Gedicht angeschaut haben, und der ein oder andere schickt eine Mail um zu fragen, wie es Yukon geht.
Der Hund ist soooo viel agiler, als in den letzten Jahren, so dass ich schon fast bedauert habe, nach seiner OP nicht doch noch einmal los gewandert zu sein.
Andererseits hat er jetzt eine hervorragende Ernährung, viel rohes Fleisch und rohes Gemüse, wenig Kohlehydrate und täglich kolloidales Silber ins Futter.
Wenig Kohlehydrate und Silber soll gut gegen Tumorerkrankungen sein.
Das lässt sich natürlich auf einer Wanderung nicht so machen.
Ich habe mir am 4.9. die Schulter ausgekugelt, als ich an der Kompostkiste gefallen bin. Dabei wurde ein Nerv verletzt, so dass die Linke Hand partiell gelähmt ist. 10 Tage musste ich im Krankenhaus liegen, dann wurde die Reha abgelehnt und, nachdem ich Einspruch erhoben habe, doch bewilligt.
Am 22.10. fahre ich nach Malchow in der Mecklenburgischen Seenplatte.
Die Prognose für die Hand ist recht gut, täglich mache ich Fortschritte, so dass ich schon fast gedacht habe, die Reha sei nicht mehr nötig. Aber sowohl mein Arzt, als auch die Physiotherapeutin meinen, ich solle fahren. Da mir meine Gesundheit so wichtig ist, werde ich diese Möglichkeit wahrnehmen.
Wenn ich während der Wanderung in meinen Blog geschrieben habe, hat es mir immer etwas leid getan, dass ich die tiefen Naturerlebnisse nicht in Worte fassen konnte, denn sie waren das Wichtigste auf diesem Weg u d haben mich, so hoffe ich, nicht nur kurzfristig verändert.
Was auf jeden Fall- bis jetzt- geblieben ist: ich finde, wenn ich raus komme, sofort den Zugang zur Natur auf einer tieferen Ebene.
Das hat früher immer etwa 1 1/2 Stunden gedauert. Jetzt ist es wie in einer guten Freundschaft, in der man, auch wenn man sich lange nicht gesehen hat, ganz vertraut miteinander sein kann.
Viel von dem, was ich empfunden habe, ist mir jetzt in dem Buch von Rachel Joyce "die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry" begegnet.
Es ist so zart und einfühlsam beschrieben, das ich fast den Eindruck hatte, sie sei schon mal lange gewandert. Allerdings habe ich keine Phasen von absoluter Erschöpfung gehabt, aber der Fuß hat mir oft mehr zu schaffen gemacht, als ich zugeben wollte. Harold Fry ist nur Strasse gewandert, und dennoch sind die Beschreibungen des Weges so differenziert und sensibel. Wie sie über die unterschiedlichen Grüntöne, die Wolken, die ziehenden Vögel schreibt, das ist bemerkenswert.
Ich bin so froh, dass ich mitten in der freien Landschaft wohnen darf, in einem Raum, der nach Osten, Süden und Westen Fenster hat, so dass ich von Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang Himmel, Wolken und Landschaft miterleben kann. Ich dusche morgens mit kaltem Wasser im Freien, da ich keine Nachbarn habe. Dabei begrüße ich die vier Himmelsrichtungen, und stelle mich bewusst in den Kreis des Lebens und Vergehens.
Ich glaube, ich könnte nicht mehr in der Stadt leben.
Vielleicht bitte ich meine Schwiegertochter, dass sie in den nächsten Tagen mal ein paar Fotos von meinem Häuschen ( 25 qm) und der Umgebung in den Blog setzt, das habe ich nämlich noch immer nicht gelernt.
Ich koche in jeder freien Minute Apfelmus ein, es gibt in diesem Jahr eine so reiche Ernte u d ich kann nicht mit ansehen, wenn das Obst vergammelt.
Aber allmählich gehen mir die Gläser aus und in der Gefriertruhe ist auch kein Platz mehr.
Es wäre schön, wenn ich ein Feedback bekommen würde, ob noch Interesse besteht, dass ich den Blog sporadisch fortführe. Wer nicht im Blog kommentieren mag, kann mir eine kurze Mail schicken an : heidehamann@gmx.de
Euch allen, die ihr diese Zeilen lest, einen wunderschönen Herbst mit diesem klaren,kühlen Licht und den Farben, die so vielfältig sind, dass mir das Herz aufgeht.
Eure Heide
wanderheide am 15. Oktober 12
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Über die Erde musst du barfuß gehn !
Heute möchte ich Euch eines meiner liebsten Gedichte aufschreiben.
Ich habe es ganz vielen Schulklassen nahe gebracht, im Rahmen meiner Arbeit bei Fritz Roth.
Über die Erde musst du barfuß geh'n,
zieh die Schuhe aus, Schuhe machen dich blind.
Du kannst doch den Weg auch mit den Zehen sehen,
auch das Wasser und den Wind.
Sollst mit deinen Sohlen die Steine berühren, mit ganz nackter Haut.
Dann wirst du bald spüren, dass Dir die Erde vertraut.
Soür das nasse Gras unter Deinen Füssen
Und den trockenen Staub.
Lass dir vom Moos die Sohlen streicheln und küssen
Und fühl das Knistern im Laub.
Steig hinein, steig hinein in den Bach
Und Lauf aufwärts, dem Wasser entgegen.
Halt dein Gesicht unter den Wasserfall.
Und dann sollst Du dich in die Sonne legen.
Leg deine Wange an die Erde, riech ihren Duft und spür,
wie aufsteigt aus ihr eine ganz grosse Ruh'.
Dann ist die Erde ganz nah bei Dir, und du weißt:
Du bist ein Teil von Allem und du gehörst dazu.
( Martin Auer)
Was noch fehlt, ist der Geschmack und die Kühle des Quellwassers, aber sonst sagt dieses Gedicht sehr viel von dem, was und wie ich die Wanderung erlebt habe.
Eine schöne Woche mit viel Sommer und Kontakt zur Erde
Heide
wanderheide am 06. August 12
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Ich bleibe vorerst zu Hause
Am Donnerstag war ich mit Yukon zum Fäden ziehen. Er hat sich gut erholt, nach der O.P. Herz u d Lunge sind gesund.
Das bösartige Sarkom kann in sechs Wochen oder erst in zwei Jahren wieder ausbrechen, sagte mir die Tierärztin.
Auf meine Frage, ob ich mit Yukon wieder weiter wandern dürfe, meinte sie, wenn es dem Hund Spass macht , JA.
Ich war glücklich und dachte, 14 Tage gebe ich ihm noch, um sich ganz zu erholen, und dann geht es wieder los.
Aber dann habe ich ganz tief in mich hineingehorcht, ob es sich richtig anfühlt. (das habe ich auf der Wanderung gelernt, in mich hinein zu horchen)
Dabei bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass ich zwar wahnsinnig gern weiter wandern würde, dass es für Yukon aber besser ist, regelmäßig sein Futter zu bekommen, gutes Futter, mit viel Frischfleisch, es immer warm und trocken zu haben und mit mir hier weite Spaziergänge zu machen. Auch Schmerz und Herztherapie kann ich schneller und gezielter von hier aus veranlassen.
Jetzt, an seinem Lebensende, muss Yukon im Vordergrund stehen. Er hat mich nie in meinem Leben eingeschränkt, hat alles mitgemacht, sogar mit dem Tumor im Bauch ist er mit mir gekommen. Jetzt ist es an mir, Rücksicht zu nehmen. Ich bin nicht überzeugt, dass das Wandern für ihn die bessere Alternative wäre.
Zum Glück habe ich es hier ja sehr, sehr schön, lebe Mitte in der Natur und freue mich über all die Dinge, die ich auf der Wanderung entbehren musste.
Euch allen einen schönen Sonntag
Heide
wanderheide am 04. August 12
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Uroma ist 1000 km gewandert !
Ich habe heute mal zusammengerechnet, rund 1050 km bin ich gewandert. Keine große Leistung, für die lange Zeit, die ich unterwegs war. Die Entzündung im Fußgelenk und das Alter haben mir immer wieder Pausen aufgezwungen. Aber es kommt ja auch nicht auf die km Zahl an, sondern auf die Stille, die Begegnung mit der Natur, die in der schweigenden Einsamkeit, in der ich unterwegs war, eine ganz große Tiefe erreicht hat.
Eine wichtige Erfahrung war, dass für mich gesorgt wurde. Zum Einen durch liebe Menschen, die mir auf meinem Weg weiter geholfen haben, zum Anderen durch die Natur, die die schönsten Schlafplätze und immer wieder frisches Wasser bereit gehalten hat.
Wenn man so allein unterwegs ist, schweigend im eigenen Rhythmus wandert, erschließt sich mir die Natur auf eine besondere Weise. Ich bin nicht mehr Betrachter, sondern ein Teil von Mutter Erde. Das lässt sich nicht mit Worten erklären, am ehesten trifft der Begriff "verwunschen" zu. Es ist möglich, dass man Ähnliches unter Drogen erlebt, wo ja angeblich auch alle Eindrücke intensiver sein sollen.
Nun, da die Sorge um Yukon vorbei ist, bin ich schon traurig, dass ich die Wanderung so plötzlich abbrechen musste.
Obgleich ich mein Zuhause genieße, das Zusammensein mit der Familie, den Garten, in dem ich erst einmal tüchtig Unkraut gejätet habe, das viele Obst und Gemüse, das breite bequeme Bett, zieht es mich hinaus, die Wanderung fortzusetzen.
Aber zur Zeit ist daran nicht zu denken. Wenn Yukon die Operation auch erstaunlich gut überstanden hat, er braucht zunächst noch Schonung.
Entgegen meiner ursprünglichen Absicht, werde ich den Blog noch nicht beenden, sondern sporadisch Eintragungen machen.
Durch die Wanderung habe ich so viele Menschen kennen gelernt, die sich freuen würden, ab und zu von mir zu hören.
Wer bei dem Sponsoring mitmachen möchte, ich hatte ja vorgeschlagen, 1 Cent pro km für die Bono Direkthilfe zu spenden, möge bitte 10.-€
Spende schicken an:
Bono Direkthilfe
Kreissparkasse Köln BLZ 37050299
Konto 373002353
Stichwort Wanderheide
Information unter www Bono- Direkthilfe. De
Diejenigen, die sich bei mir gemeldet haben und mir mitgeteilt haben, dass sie sich an der Aktion beteiligen wollen, kontaktiere ich noch persönlich, da ich nicht davon ausgehen kann, dass jeder meinen Blog regelmäßig verfolgt.
Allen Unterstützern danke ich schon jetzt ganz herzlich.
Heide
wanderheide am 28. Juli 12
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