Frieden auf dem Bahndamm
Frieden lautete heute das Tageswort. Ich konnte es in erster Linie auf die stille, weite Landschaft beziehen, die in einer friedvollen Stimmung in mir Resonanz gefunden hat. Die Schwesterlichkeit von gestern hat sich fortgesetzt, morgens wurde ich zu einem wundervollen Frühstück eingeladen, nachmittags zum Tee.
Heute bin ich zum ersten Mal im See gewesen, es war gar nicht kalt, weil ich nur ganz kurz baden war. Und dann hieß es Bahndamm laufen, das heißt auf dem Gleiskörper . Anstrengend für Yukon und mich, da die Schwellen streckenweise sehr hoch über den Zwischenräumen lagen, so dass die Schrittlänge durch den Abstand der Schwellen vorgegeben war. Abrutschen oder stolpern hätte zu ernsten Verletzungen führen können. So war es notwendig, jeden Schritt ganz aufmerksam und sorgfältig zu setzen.
Aber, oh Wunder, mein Bein hat heute für einige Zeit mit mir Frieden geschlossen. In den Vergangenen Tagen fühlte sich die Lähmung im Bein an, als hätte ich ein schweres Gewicht ans Bein gebunden bekommen. Die ganze Außenseite schmerzte. Heute gab es Phasen, in denen ich richtig gern und Flott ( für meine Verhältnisse ) gegangen bin. Jetztzeit Zelte ich auf einer Waldlichtung mit einem Tümpel in unmittelbarer Nähe, so dass ich mich morgen waschen kann. Super. Hoffentlich lassen uns die Wildschweine in Ruhe.
Gute Nacht, Heide
wanderheide am 12. April 12
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Brüderlichkeit und weiße Veilchen.
Der Regen knistert auf meinem Zelt. Ich habe es warm und bin platzsatt, weil Geesa und Ingo mit den Kindern eben hier waren und etwas warmes zu essen mitgebracht haben.
Der Tag ging sehr gut los, ich habe ein klitzekleines Feuer gemacht, so dass ich morgens schon warmen Kaffee hatte.gegen 7 Uhr bin ich losgewandert.
Einem schönen Brauch , den wir schon auf der Wanderung mit Imke, vor 12 Jahren gepflegt haben, habe ich mich vom Schlafplatz mit Dank verabschiedet und dann eine Engelkarte mit einem Wort als Leitidee für den Tag gezogen.
(Als ich in Hohenfelde gestern losgewandert bin war das Wort "Dankbarkeit")
Heute Morgen lautete es Brüderlichkeit / Schwesterlichkeit.Ich fand das nicht sehr passend, aber neu ziehen gilt nicht. Also habe ich abgewartet, was der Tag so bringt.
Mittags hatte Yukon keine Lust oder Kraft mehr zu wandern und bat mich, an einer Bushaltestelle zu rasten. (er legt sich vor die Bank und schaut mich fragend an)
Ich habe ihm die Ruhe gegönnt und währenddessen meine Dehnübungen gemacht. Da einige Übungen im Liegen gemacht werden müssen, habe ich mich auf die Bank gelegt. Plötzlich hält ein Auto und eine sehr kultivierte Dame fragt mich, ob ich Hilfe bräuchte. Sie hatte mich auf ihrem Hinweg schon wandern sehen, hatte mich dann auf der Bank bemerkt und extra noch einmal gewendet, um nach mir zu sehen.yukon bekam Leckerli und ich Sprudelwasser, wobei es nicht das Materielle, sondern die Geste war, die mich so gefreut hat. Schwesterlichkeit eben. Wenig später hielt ein Auto, um zu fragen, ob Yukon ein Brot haben dürfte. Ich holte mir das Einverständnis der Geberin und wir,Yukon und ich haben ein wunderbares Käsebrot miteinander geteilt. Als ich dann in einem Haus bat, ob sie mir etwas Hundefutter verkaufen könnten, bekam er nicht nur das Futter umsonst, sondern ich wurde auch noch zu einem Orangensaft eingeladen.
Das ist es, was Fußwanderungen für mich zu so etwas besonderem macht, dass
Ein Käsebrot oder ein Glas Saft zu einem echten Geschenk wird. (ich ernähre mich fast ausschliesslich von Nüssen und Rosinen) ja und die Krönung dann abends Ingo und Geesa. Zu fünft haben wir in meinem kleinen Zelt gesessen. Ingo kann mich mit seinem iPad ganz genau orten! Den ganzen Tag habe ich Brüderlichkeit/Schwesterlichkeit erfahren, solche Tage sind eher selten !!!
Ja und schneeweiße Veilchen habe ich gesehen. Nicht eines, nein, immer wieder ganze große Flecken. Störche haben geklappert, Lerchen gesungen,
Ich glaube, jetzt bin ich bei Mutter Erde angekommen. Gestern überwog noch der Abschiedsschmerz.
Ich muss in den Schlafsack kriechen, mir wird kalt. Euch allen eine gute Nacht
Heide.
Ps. Emails beantworte ich, wenn ich im Zimmer übernachte und somit genug Strom fürs iPad habe.
wanderheide am 11. April 12
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Kurz vor Sonnenberg
Ihr Lieben, gegen 14 Uhr bin ich in Hohenfelde losgegangen. Entgegen des Wetterberichtes hat es nicht geregnet. 5 Stunden bin ich gewandert und nun sitze ich im Zelt, Yukon schläft, er war ganz müde
Da ich mich beim letzten Licht noch waschen möchte, ein kleiner Tümpel ist in unmittelbarer Nähe, jetzt nur dies Lebenszeichen, damit sich niemand Sorgen macht.
Gute Nacht, Heide
wanderheide am 10. April 12
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Jetzt geht es los!
Morgen, am Dienstag dem10.4. ist es endlich so weit. Die Nächte werden wärmer, und ich kann endlich aufbrechen!
Es soll zwar bis Samstag immer wieder regnen, aber das werde ich unterwegs ja noch häufiger haben. Ich werde erst mittags los gehen, um mich langsam an das Gewicht auf meinem Rücken zu gewöhnen. Obwohl ich nur das Allernötigste mitgenommen habe sind es knapp 18 kg. Aber ich habe es nicht eilig, in den ersten Tagen lasse ich es ganz ruhig angehen.
Eine große Beruhigung für mich und diejenigen, die sich Sorgen machen:
Ingo hat gesagt, er würde mich, wo immer ich bin, abholen, wenn es nötig sein sollte.
Bis morgen Eure Heide
wanderheide am 09. April 12
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Jetzt geht es los! ,
wanderheide am 09. April 12
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Weiße Ostern
Als ich heute morgen aufwachte, hatten wir 5cm Schnee und mein Zelt war eingekracht. Zum Glück ist nichts kaputt gegangen und ich lag im warmen Bett. Montag auf Dienstag will ich noch einmal Probe schlafen, und am Dienstag soll es hier deutlich wärmer werden, nachts 7 Grad, so dass ich endlich loslaufen kann.
Geesa hat heute Geburtstag und die Kinder haben viele Geschenke zu Ostern bekommen. Drei Stunden Osterfrühstück liegen hinter mir. Vorfreude und Abschiedsschmerz halten sich die Waage. Ebenso Zuversicht( ich schaffe das schon) und Zweifel( es ist 10 Jahre her, dass ich so gewandert bin.)
Schöne Osterzeit
Eure Heide
wanderheide am 08. April 12
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Eisigkalt
Liebe Leute,
Gut, dass ich vernünftig war. Nachts um 3 Uhr bei Minus 3 Grad, bin ich vom Zelt ins Bett gegangen mit der Erkenntnis, dass ich zwar nicht vor Frost zittere, aber auch nicht schlafen kann, sondern fröstelnd ausruhe. Morgens um acht hatten wir Minus 6 Grad. Ich muss notgedrungen noch ein paar Tage warten, denn ich will mich gerade zu Anfang nicht zu sehr verausgaben.
Frohe Ostern wünscht Euch Heide.
wanderheide am 06. April 12
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Eisigkalt
Liebe Leute,
Gut, dass ich vernünftig war. Nachts um 3 Uhr bei Minus 3 Grad, bin ich vom Zelt ins Bett gegangen mit der Erkenntnis, dass ich zwar nicht vor Frost zittere, aber auch nicht schlafen kann, sondern fröstelnd ausruhe. Morgens um acht hatten wir Minus 6 Grad. Ich muss notgedrungen noch ein paar Tage warten, denn ich will mich gerade zu Anfang nicht zu sehr verausgaben.
Frohe Ostern wünscht Euch Heide.
wanderheide am 06. April 12
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Vorfreude
Die Forsytien blühen, und ich sitze in den Startlöchern. Ich kann es kaum aushalten, endlich loszukommen, aber Ingo ist noch in Urlaub.Ich darf auf Janosch und Johannes aufpassen und das macht mir auch eine riesige Freude.
Im Moment plane ich am Mittwoch dem 4.4. loszugehen.
Liebe Grüße Heide.
wanderheide am 28. März 12
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Uromas Wanderung durch Deutschland
Liebe Leute,
In den ersten Apriltagen will ich hier, 20 km von Stettin entfernt, loslaufen. Zunächst nach Potsdam, Dresden, Prag Salzburg. Ich werde versuchen, täglich kurz zu berichten, wie es mir geht. Emails kann ich bekommen, da ich aber sehr kontemplativ unterwegs sein will,man könnte es auch Pilgern nennen, aber das ist so in Mode gekommen, kann es sein, dass ich die Mails nicht oder nur kurz beantworte.
So, nun bin ich gespannt, ob dieser erste Eintrag auch funktioniert?
Liebe Grüße Heide
wanderheide am 21. März 12
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