Ich wandere mit Klimaanlage für Mensch und Tier
Heute Morgen war Regenwetter, bis 9.30 Uhr stark, danach nur noch leicht.
Also bin ich erst 9.30 Uhr los gewandert. Dank Regenradar habe ich immer eine präzise Vorschau aufs Wetter.
Bei Nieselregen trage ich immer nur einen ganz leichten Wollponcho, der hält den Regen ab und trocknet schnell.
Aber irgendwann wurde der Kopf eisig kalt, zumal es auf den Höhen windig war.
Und nun kommt meine " Klimaanlage" ins Spiel. Ein rund gestrickter Schal, den mir meine Freundin Nanda gestrickt hat. Man kann ihn um Kopf und Hals schlingen, wenn es kalt ist.
Man kann ihn ganz leicht vom Kopf abstreifen, wenn es wärmer wird und man kann ihn als Schlinge vorm Bauch bummeln lassen, so dass er griffbereit ist, ohne zu wärmen.
Einfach super! So ist man bergauf, wenn man schwitzt,den Schal schnell los, hat ihn bei Wind immer zur Hand und außerdem lässt er den Regen kaum durch, weil er aus reiner Wolle ist. Man kann ihn auch um die Lenden tragen, was nachts manchmal günstig ist, wenn es sehr kalt ist.
Heute hat er auch Smilla gut getan. Sie ist kein Gebrauchshund, sie fror nach zwei Stunden Regenwetter so sehr, dass sie zitterte. Ich dachte, sie hat ja auch Wolle auf dem Leib und muss das abkönnen. Aber weit gefehlt. Also steckte ich sie in meine Klimaanlage, wickelte die doppelt, und oben drüber ihr Regencape. So war sie bald wieder warm.
Von Lorsch nach Assmannshausen bin ich fast ohne große Pause gewandert. Fast immer oben am Rhein entlang. Das Blätterdach ist noch nicht so dicht, so dass man den Strom immer sehen kann. Es gab lange Steigungen, die aber nicht sehr steil waren. Und dann natürlich lange Abstiege. Ich habe den Weg in knapp acht Stunden geschafft, 15 km, für mich eine gute Leistung.
Nachdem ich etwas gegessen hatte, begann ich den Aufstieg zum Niederwalddenkmal.
Und dann, welch Glück: Eine super gute Schutzhütte! Dort steht jetzt mein Zelt und wird nicht nass, wenn es heute Nacht regnet!
Für heute eine gute Nacht und einen schönen Sonntag
Heide